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Brandenburg: Was gegen Versteppung getan wird

Potsdam – Brandenburgs Landschaft hat sich in den vergangenen 100 Jahren stark verändert. So wurden 23 000 Kilometer Entwässerungsgräben gezogen, Moore und Tümpel trocken gelegt und in Tagebaugruben Millionen Kubikmeter Grundwasser in die Spree abgepumpt.

Potsdam – Brandenburgs Landschaft hat sich in den vergangenen 100 Jahren stark verändert. So wurden 23 000 Kilometer Entwässerungsgräben gezogen, Moore und Tümpel trocken gelegt und in Tagebaugruben Millionen Kubikmeter Grundwasser in die Spree abgepumpt. 80 Prozent der ursprünglichen Feuchtgebiete verschwanden. Außerdem löste die Kiefer als Monokultur die Mischwälder ab.

„Wir müssen das jetzt zügig rückgängig machen“, fordert Matthias Freude, der Präsident des Landesumweltamtes: „Oberstes Ziel muss es sein, das weniger werdende Wasser so lange wie möglich in der Landschaft zu halten.“ Gebraucht werde wieder ein richtiger Schwamm. Sonst könne die Versteppung und Verödung nicht mehr aufgehalten werden.

Vielerorts wurde bereits damit begonnen, die Entwässerungsgräben zu schließen. Sie waren nach der Rodung von Wäldern angelegt worden, um die neu gewonnenen Ackerflächen trocken zu bekommen. Inzwischen ist der Grundwasserspiegel schon so niedrig, dass beispielsweise in der Schorfheide im Vorjahr 17 Seen austrockneten. Außerdem hat der Waldumbau begonnen, weil Laubbäume weit weniger Wasser verdunsten als die Kiefer. An der Spree und an der Havel begann die Renaturierung. Die Flüsse sollen wieder langsamer und breiter fließen. Das gereinigte Wasser aus Klärgruben soll nicht mehr in Kanälen und Flüssen nutzlos verschwinden, sondern in die Landschaft zurückgepumpt werden. Zahlreiche Stauanlagen aus alten Zeiten werden repariert. Ste.

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