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Wittstock: Angriff auf türkischen Imbiss

Ein türkischer Döner-Imbiss in Wittstock ist attackiert worden. Nach bisherigen Ermittlungen geht die Kripo davon aus, dass Unbekannte den Verkaufsstand in der Nacht zu Sonntag in Brand setzen wollten. Die Polizei bittet um Hinweise.

Im nordbrandenburgischen Wittstock (Ostprignitz-Ruppin) ist ein türkischer Döner-Imbiss attackiert worden. Verletzt wurde niemand, nur eine Scheibe ging zu Bruch. Vermutet wird ein fremdenfeindlich motivierter Brandanschlag, die Sicherheitsbehörden halten sich aber damit zurück, von einer rechtsextremistische Straftat zu sprechen. Allerdings sind die Ermittler wegen zahlreicher ähnlicher Fälle in der Vergangenheit alarmiert.

Unbekannte hatten in der Nacht zu Sonntag eine mit einer Flüssigkeit gefüllte Flasche gegen die Fensterscheibe des Ladens geworfen. Das Glas splitterte, die Flasche flog aber nicht in den Imbiss. Derzeit untersucht das Landeskriminalamt, ob es sich um brennbare Flüssigkeit oder Brandbeschleuniger handelt. Die Stadt Wittstock hatte in der Vergangenheit immer wieder Schlagzeilen wegen fremdenfeindlicher und rechtsextremistischer Angriffe gemacht, es gibt eine organisierte rechtsextreme Szene. Ende August wurde beim Wahlkreisbüro der Bundestagsabgeordneten Kirsten Tackmann (Linke) die Fensterscheibe eingeworfen, zwei Wochen zuvor war auf die Scheibe ein Plakat mit dem Bild des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß geklebt worden. Nach einem Brandanschlag auf einen türkischen Imbiss im Jahr 1999 waren drei Jugendliche zu teilweise hohen Haft- oder Bewährungsstrafen verurteilt worden. Sie hatten einen Molotow-Cocktail auf das Haus geworfen, es brannte völlig aus. Ein türkischer Beschäftigter und ein Feuerwehrmann wurden verletzt. In den Jahren 2002 und 2006 wurde ein türkisches Restaurant demoliert, 2006 bei einem Döner-Imbiss die Leuchtreklame eingeschlagen. (axf)

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