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Brandenburg: Wohnungsmarkt: Jede zehnte Wohnung in Brandenburg steht leer

Jede zehnte Brandenburger Wohnung steht leer. Mit etwa elf Prozent liege Brandenburg im Mittelfeld der neuen Länder, sagte Bauminister Hartmut Meyer (SPD) am Montag bei einer Konferenz der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wohnungswirtschaft in Potsdam.

Jede zehnte Brandenburger Wohnung steht leer. Mit etwa elf Prozent liege Brandenburg im Mittelfeld der neuen Länder, sagte Bauminister Hartmut Meyer (SPD) am Montag bei einer Konferenz der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wohnungswirtschaft in Potsdam. In 23 der 251 brandenburgischen Wohnungsunternehmen seien sogar mehr als 15 Prozent des Bestandes nicht belegt.

"Die Bewältigung der hohen Wohnungsleerstände ist nicht nur für die betroffenen Unternehmen, sondern ganz genau so für die Kommunen eine Zukunftsfrage ersten Ranges", betonte Meyer. Als wichtigste Ursache der Situation nannte er den wirtschaftlichen Umbruch zu Beginn der 90er Jahre, der in einigen Regionen zu massenhafter Abwanderung geführt habe. Hinzu komme die Ausweitung des Wohnungsangebotes durch Neubau und Sanierung.

"Wo viele Wohnungen leer stehen, sind die Funktionsfähigkeit und die Entwicklungschancen der Städte bedroht", sagte der Minister. Nötig sei eine massive Kraftanstrengung aller Beteiligten. Die bestehenden Förderinstrumente müssten aufgestockt werden. Denkbar sei ein spezielles Förderprogramm für den Abriss von Wohngebäuden, das von Wohnungseigentümern in Anspruch genommen werden könnte.

Meyer sagte ferner, er werde sich dafür einsetzen, dass der Umsetzungszeitraum für die Maßnahmen zur weiteren Altschuldenentlastung der von Leerstand besonders betroffenen Wohnungsunternehmen bis 2010 ausgedehnt werde. Der Bund hatte im Juli beschlossen, dass Wohnungsunternehmen, die leer stehende Wohnungen abreißen, unter bestimmten Bedingungen von den darauf lastenden Altschulden befreit werden können. Eine Arbeitsgruppe der Landesregierung berät derzeit darüber, wie besonders betroffene Unternehmen unterstützt werden können.

Die Kommunen müssten ihre Entwicklungskonzepte jetzt zum Teil von Wachstum auf Schrumpfung ausrichten, sagte Meyer. Sein Haus prüfe, ob die notwendigen Abstimmungsprozesse vom Land finanziell gefördert werden könnten.

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