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Unter Verschluss. Hier Cornelius Gurlitts Haustür seiner Salzburger Wohnung. Die in seinem Münchner Domizil beschlagnahmten Werke wollen die die Bayrischen Behörden nicht veröffentlichen, aus Rücksicht auf die Rechte möglicher Eigentümer sagen sie. Aber die kritischen Stimmen mehren sich.

© dpa

Thema

Cornelius Gurlitt

Kunsthändlersohn Cornelius Gurlitt hat in seiner Münchner Wohnung einen Kunstschatz gehortet - darunter viele Kunstwerke der klassischen Moderne. Anfang 2012 hatten Steuerfahnder die rund 1.280 Werke gefunden und beschlagnahmt. Etwa 500 Werke stehen im Verdacht, Nazi-Raubkunst zu sein. Lesen Sie hier alle Beiträge zu Cornelius Gurlitt.

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Von Thilo Wydra
wissenschaftliche Koordinatorin Andrea Baresel-Brand

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Am Montag sollte auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben werden, ob das Kunstmuseum Bern das Gurlitt-Erbe antreten will. Jetzt sickerte durch: Ja, das Museum will. Doch die Familie interveniert.

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Jost Müller-Neuhof ist rechtspolitischer Korrespondent des Tagesspiegels. Seine Kolumne "Einspruch" erscheint jeden Sonntag auf den Meinungsseiten.

Justizkritik ist viel zu oft klischeebeladen, unfair, kenntnislos. Und dennoch kann sie wahr und richtig sein. Nicht immer im Einzelfall, im Detail. Aber in der Richtung

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Nun, da Cornelius Gurlitt zumindest einen Teil der 2011 konfiszierten Kunstwerke zurückerhalten soll, stellen sich neue Fragen: Neben jener, wie zukünftig deren Sicherheit gewährleistet werden soll, geht es auch darum, überhaupt Kontakt mit dem abgetauchten Kunstsammler aufzunehmen.

Von Patrick Guyton
Das Phantom hinter dem Schild. Über Wochen war über Cornelius Gurlitt nicht viel mehr bekannt als seine groben biografischen Eckdaten und die Außenansichten seiner Wohnsitze in München und Salzburg. Nun hat er erstmals mit einer Reporterin gesprochen.

Noch liegen alle Bilder aus Gurlitts Wohnung in staatlichen Kammern. Beschlagnahmt wegen Steuerhinterziehung. Aber bis zu 400 unverdächtige Bilder sollen ihm nun möglichst schnell zurückgegeben werden. Zu Recht – denn auch ihm ist Unrecht geschehen.

Von Rüdiger Schaper