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Beim Pixel C wird das Tablet magnetisch an einer Leiste der Tastatur fixiert – und zwar erstaunlich stabil.

© dpa

Google-Tablet Pixel C: Purer Magnetismus

Das Tablet Pixel C hat Google selbst produziert. Mit der magnetisch anklickbaren Tastatur genügt es auch professionellen Ansprüchen. Ein Test.

Das Pixel C sticht aus der Vielzahl der 10-Zoll-Tablets deutlich heraus. Googles erster selbst produzierter Flachcomputer kann als reines Tablet eingesetzt werden, doch erst in Kombination mit der dazu erhältlichen Tastatur ist das Pixel C tatsächlich komplett. Das Besondere an Tablet und Tastatur ist die Verbindung. Per Magnet wird aus den zuvor getrennten Komponenten eine Einheit, die nicht ohne Weiteres auseinanderfällt und die aus dem Tablet einen beinahe vollständigen Notebookersatz werden lässt. Das Tablet wird an eine klappbare Schiene der Tastatur gehalten, der Rest ist purer Magnetismus. Kabel werden nicht benötigt, Tablet und Keyboard kommunizieren per Bluetooth.

Die Idee hinter dieser Verbindung ist im Prinzip äußerst simpel, aber im praktischen Einsatz sehr wirkungsvoll. Egal, ob man die Kombi am Tablet oder der Tastatur festhält, selbst heftiges Schütteln bringt die beiden nicht auseinander. In getrenntem Zustand bietet die auf das Tablet gelegte Tastatur einen wirksamen Schutz vor allen Widrigkeiten und sieht mit der matten Chromhülle auch noch gut aus.

2-in-1-Tablets sind der große Renner

Das Pixel C ist ein Tablet aus der noch neuen, aber immer stärker werdenden Kategorie von Geräten, die sich vor allem an Nutzer richtet, die häufiger längere Mails oder Texte schreiben wollen, dabei aber weiterhin die Vorteile der Tablets schätzen. Denn im Verhältnis zu den meisten Notebooks sind Tablets immer noch deutlich leichter, zudem sind sie direkt einsatzbereit und kommen mit einer Akkuladung sehr weit. In die gleiche Richtung marschieren derzeit eine Reihe von Neuvorstellungen, darunter die Surface-Tablets von Microsoft und nun auch das in Las Vegas vorgestellte Lenovo Thinkpad X1 Tablet.

Doch während man auf das Lenovo-Thinkpad noch etwas warten muss, ist das Pixel C im Google Store zu kaufen. Mit 32 Gigabyte Speicher kostet das reine Tablet 500 Euro, mit 64 Gigabyte 600 Euro. Für die Tastatur müssen zusätzlich 170 Euro zurückgelegt werden.

Technisch überwiegen die positiven Seiten eindeutig die negativen Kritikpunkte. Betrieben wird das Pixel C mit der neuesten Android-Version Marshmallow. Da die Oberfläche nicht modifiziert wurde, dürfte es mit der Update-Versorgung keinerlei Probleme geben. Das Pixel C verfügt über ausreichend Leistung, um auch in zwei, drei Jahren noch gut mithalten zu können. Der Grafikprozessor spielt zur Zeit sogar ganz vorn mit. Der W-Lan-Standard ac ist up to date, ein Mobilfunkmodem fehlt hingegen. Das hochauflösende Display (vier Millionen Pixel) ist hell, das Bild knackig und die Spiegelungen halten sich in Grenzen. Der Akku hält weit über acht Stunden im Videobetrieb durch, allerdings wiegen Tablet und Tastatur zusammen 920 Gramm. Der Akku der Schreibhilfe wird übrigens mit Strom vom Tablet versorgt, der induktiv im zusammengeklappten Zustand übertragen wird. Auch hier wird die Verbindung wieder via Magnet hergestellt. Nur in der richtigen Stellung lassen sich die beiden Hälften passgenau übereinander legen.

Kein Platz für Speichererweiterungen

Das Pixel C hinterließ bei unserem Test einen durchdachten Eindruck. Durch ein ausgeklügeltes Layout ist der Buchstabenbereich der Tastatur beinahe genauso groß wie bei einem ausgewachsenem Keyboard. Eine Leuchtleiste auf der Rückseite des Tablets zeigt bereits beim Anheben den Ladezustand des Akkus an. Und durch den Einsatz des neuen USB-Typ-C-Steckers ist der Anschluss des Ladekabels nun deutlich einfacher. Schade nur, dass das Kabel fest am Netzteil hängt und nicht als Verbindung zum PC genutzt werden kann. Noch bedauerlicher ist es allerdings, dass es keinen Steckplatz für Speichererweiterungen gibt. Kurt Sagatz

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