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HAFTUNG UND SICHERHEIT: So wird das eigene Wlan gesichert

Ein unverschlüsseltes Wireless-Lan birgt viele Gefahren, auch für geschäftliche und private Daten auf den Netzwerkrechnern. Dabei ist es gar nicht so schwer, das eigene Wlan zu schützen.

Der Bundesgerichtshof beschäftigte sich am Donnerstag mit den Gefahren, die von ungesicherte Wireless-Lan-Funknetzen ausgehen. Dass man für den Missbrauch des eigenen Wlans beispielsweise bei einer Urheberrechtsverletzung haftbar gemacht wird, ist aber nicht die einzige Gefahr. Über ein Wlan kann schließlich nicht nur eine Verbindung zum Internet aufgebaut werden. Das Netz verbindet auch alle daran angeschlossenen Computer miteinander. Je nach Einstellung des Rechners können sich Unbefugte so auf der eigenen Festplatte umsehen und dabei geschäftliche oder private Dateien öffnen, kopieren, verändern oder auch löschen.

Unter Windows wird der Zugriff auf die Gemeinsamen oder Öffentlichen Ordner gewährt. Aber auch andere geschäftliche und private Daten können ausgespäht werden, wenn die Ordner freigegeben wurden.

Die Wireless-Lan-Netze lassen sich mit mehreren, unterschiedlich wirksamen Verschlüsselungsmethoden sichern: Bei der einfachsten Methode handelt es sich um die WEP-Verschlüsselung (Wired Equivalent Privacy). Rein rechtlich ist das Netz damit gesichert. Eine Haftung für Missbräuche wird so ausgeschlossen. Einen ausreichenden Schutz gegen Einbrüche stellt WEP allerdings nicht dar, da diese Verschlüsselung in wenigen Minuten zu knacken ist.

Wesentlich sicherer sind die Verschlüsselungsmethoden WPA (Wi-Fi Protected Access) beziehungsweise das noch bessere WPA2. Es sollte immer die grundsätzlich neueste Methode aktiviert sein. Einige ältere Wlan-Sticks oder Einbaukarten für den Computer lassen sich über Firmware- und Treiberupdates aufrüsten.

Das Netz sollte zudem durch einige weitere Schritte gesichert werden. Durch die Änderung des voreingestellten Netzwerknamens – zumeist die Gerätebezeichnung – wird verhindert, dass bekannte Schwachstellen des Routers ausgenutzt werden. Der Router sollte immer mit einem Passwort geschützt sein, um eine unbefugte Änderung der Sicherheitseinstellungen zu verhindern. Potenzielle Angriffspunkte werden zudem entfernt, in dem regelmäßig nach Firmware-Updates für den Router gesucht wird. Einige Boxen verfügen dazu über eine eingebaute Funktion. Ferner kann der Router so eingestellt werden, dass sich ohne Zustimmung des Administrators keine weiteren Computer anschließen lassen. sag

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