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Sony vs. Anonymous: „Wir sind Legion“

Nach dem Diebstahl von Kundendaten lenkt Sony den Verdacht auf die Hacker-Gruppe Anonymous. Die Angreifer hätten auf den Servern ein Dokument mit dem Titel „Anonymous“ hinterlassen, mit dem Text „Wir sind Legion“, berichtete Sony in einer Antwort auf Fragen von US-Abgeordneten.

Nach dem Diebstahl von Kundendaten lenkt Sony den Verdacht auf die Hacker-Gruppe Anonymous.

Die Angreifer hätten auf den Servern ein Dokument mit dem Titel „Anonymous“ hinterlassen, mit dem Text „Wir sind Legion“, berichtete Sony in einer Antwort auf Fragen von US-Abgeordneten.

Die Hacker-Gruppe hatte bereits vor zehn Tagen eine Beteiligung an dem Einbruch zurückgewiesen. Sie schloss dabei jedoch nicht aus, dass einzelne Mitglieder der lose aufgebauten Vereinigung auf eigene Faust agiert haben könnten. Die Angreifer hatten sich Zugriff auf die Informationen von mehr als 100 Millionen Kunden von Sonys Online-Diensten verschafft. Möglicherweise sind auch Informationen zu zwölf Millionen Kreditkarten und einigen tausend Bankkonten darunter. Sony verwies in dem in der Nacht zum Donnerstag veröffentlichten Brief darauf, dass Anonymous schon vorher versucht habe, dem Konzern mit gezielten Attacken anzugreifen.

Die Anonymous-Gruppe war vor einigen Monaten mit ähnlichen Attacken gegen große Unternehmen in die Schlagzeilen gekommen. Damals griffen die Online-Aktivisten Finanzfirmen und Internetdienstleister an, die ihre Geschäftsbeziehungen zu Wikileaks aufgekündigt hatten.

Sony hatte sich den Zorn von Anonymous mit der Klage gegen einen Playstation-Hacker zugezogen. Der junge Mann, der schon Apples iPhone gehackt hatte, knackte den Schutzmechanismus der Konsole, so dass auf ihr kopierte und selbst gemachte Spiele laufen konnten. Die Anleitung dazu veröffentlichte er im Internet. Nach der Klage einigten sich der Konzern und der Hacker außergerichtlich. Er musste versprechen, die Knack-Software nicht mehr zu vertreiben und schrieb daraufhin in einem Blog, er schließe sich einem Boykott von Sony-Produkten an.

Konkrete Verdächtige in Sachen Datendiebstahl seien bisher nicht ausgemacht worden, räumte Sony in dem Brief an die US-Abgeordneten ein. dpa

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