Nach der russischen Entscheidung, dem NSA-Enthüller Edward Snowden vorläufiges Asyl zu gewähren, drohen die USA kaum verhüllt mit der Absage bilateraler Gespräche.
Edward Snowden
Edward Snowden hat nach mehr als einem Monat die Transitzone des Moskauer Flughafens verlassen. Der Ex-US-Geheimdienstmitarbeiter bekommt ein Jahr Asyl in Russland, deutete aber auch an, dass sein nächstes Reiseziel in Europa liegen könnte.
Bradley Manning legte einen Eid ab, Geheimhaltung zu wahren. Er brach das Recht bewusst, um einem seiner Meinung nach höheren Ziel zu dienen - und stellte sich damit in die Tradition des Utilitarismus, meint Malte Lehming. Aber auch die NSA kann ihre Überwachung so rechtfertigen.
Trotz der extremen Hitze haben rund 1500 Menschen am Samstag in Berlin für mehr Solidarität mit dem Whistleblower Edward Snowden demonstriert. Der Protest war Teil eines bundesweiten Aktionstages.
Snowdens NSA-Enthüllungen wiegen schwer, doch mittlerweile weicht der Schock darüber einer gewissen Mattigkeit. Dabei wurde in diesen Tagen aus Orwells Fiktion "1984" eine erschreckend realistische Vision. Und nicht nur das: Die NSA geht über das, was Orwell seinerzeit niederschrieb, sogar noch einen Schritt hinaus.
Die US-Behörden wollen auf eine Todesstrafe für Snowden verzichten. Das berichten US-Medien unter Berufung auf einen Brief des US-Justizministers an seinen russischen Amtskollegen.
Der Jüngste bricht das Schweigen: Ein 33-jähriger konservativer Abgeordneter fordert Grenzen für den Geheimdienst NSA – wohl erfolglos. Der Widerstand gegen seinen Antrag eint erstmals seit Jahren Demokraten und Republikaner.
Für die Aufdeckung des NSA-Spähprogramms "Prism" bekommt Edward Snowden den Whistleblower-Preis. Es ist vor allem eine symbolische Geste - und ob Snowden davon überhaupt erfahren wird, ist unklar.
Kommt die Rettung für Edward Snowden von der FDP? Der Liberale Wolfgang Kubicki hat vorgeschlagen, Geld zu sammeln - um für den Whistleblower gute Anwälte in den USA zu finanzieren.
Er veröffentlichte den NSA-Skandal als erster. Doch US-Journalisten werfen Glenn Greenwald mangelnde Neutralität vor. Nun verteidigt ihn ein Kollege.
Amerikaner und Briten haben seit den 1970er Jahren ein umfassendes Spionagenetzwerk in Deutschland. Das Ausmaß ist lange bekannt. Prism und Tempora sind nur Nachfolgeprogramme von Echelon. Wenn Merkel sagt, sie habe von den Spionageaktivitäten nichts gewusst, hat ihre Kommunikation versagt. Oder sagt sie nicht die ganze Wahrheit?
Die sorgende Mutter der Nation – dieses Bild will sich Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht kaputt machen lassen. Nicht von Prism, dem US-Geheimdienst oder der Opposition. Auf ihren Innenminister ist sie ganz schlecht zu sprechen.
Russland gefällt sich gerade in der Rolle des globalen Menschenrechtsverteidigers und verurteilt gleichzeitig Kreml-Kritiker Alexej Nawalny zu einer hohen Haftstrafe. Claudia von Salzen meint: Das passt nicht zusammen.
Das Rätselraten um die Asylpläne des Informanten Edward Snowden ist zu Ende. Er will als Flüchtling in Russland anerkannt werden. Die USA fordern ihn weiterhin zur Heimkehr auf. Putin lehnt eine Auslieferung ab, betont aber den hohen Stellenwert der Beziehungen zu den USA.
Der offizielle Asylantrag von Whistleblower Edward Snowden ist nun bei den russischen Behörden eingetroffen. Der Enthüller der US-Spähprogramme sitzt seit über drei Wochen in Moskau fest.
Die Spähaffäre um den US-Geheimdienst NSA wird zum Wahlkampfthema. Welcher Partei nutzt und wem schadet das?
Edward Snowden hat noch immer keinen Asyl-Antrag gestellt sagen russische Behörden. Was hält ihn davon ab?
Moskau wartet noch auf ein Asylgesuch von Snowden. Doch der Umgang mit dem US-Flüchtling gilt schon jetzt als guter Schachzug des russischen Präsidenten: Putin gibt seinen Gegnern eine Bühne und lässt sie mit Snowden verhandeln. So kann ihm Washington nichts vorwerfen. Ein Coup, der seinesgleichen sucht.
Amerika hat einen anderen Freiheitsbegriff als Europa. Sicherheit ging immer schon vor, auch wenn die Freiheitsideologie bis heute hoch gehalten wird. Der NSA-Skandal beweist erneut, wie sehr die amerikanische Politik von Furcht geprägt ist.
Wer nimmt den Whistleblower?: Linken-Chefin Kipping fordert Asyl für Snowden in Deutschland
Katja Kipping, die Parteivorsitzende der Linken fordert, dass der Whistleblower Edward Snowden Asyl in Deutschland erhalten solle. Mit der Ablehnung des Asylgesuchs mache sich Merkel zur Komplizin der Datenbespitzelung.
Innenminister Hans-Peter Friedrich verteidigt die Überwachungsprogramme der USA. Dabei betont er die Vereitelung von 25 Terroranschlägen in Europa, darunter fünf in Deutschland.
Bei einem Treffen mit Menschenrechtlern am Moskauer Flughafen hat Prism-Aufdecker Edward Snowden einen neuen Asylantrag in Russland angekündigt. Das könnte die Beziehungen zwischen den USA und Russland weiter belasten.
Ex-US-Geheimdienstler und Whistleblower Edward Snowden will nun doch Asyl in Russland nehmen. Welche Bedeutung hat diese Entscheidung?
Fragst du dich auch, warum die Nachrichten momentan aussehen wie ein Spionage-Krimi? Der Kinderspiegel erklärt dir, warum.
Sie wirken wie zwei Aussteiger. Er verließ Wikileaks, sie kündigte ihre Festanstellung. Ihr Haus tauften sie „havel:lab“. Von dort aus kämpfen Anke und Daniel Domscheit-Berg gegen Machtmissbrauch im Netz. Die Karriere steht dabei auch schon mal hinten an.
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich reist heute in die USA um in Washington „Klartext“ über den Prism-Skandal zu reden. Doch seine Aufklärungsmission hat nur begrenzte Wirkung. Derweil verteidigt Angela Merkel den Prism-Skandal in einem Interview.
Das Europäische Parlament will die Spionage-Affäre des amerikanischen Geheimdienstes im Innenausschuss untersuchen. Ausschussmitglied und Grünen Abgeordneter Jan Philipp Albrecht fordert mehr Kompetenzen auf europäischer Ebene.
Die erzwungene Zwischenlandung des bolivianischen Präsidenten Evo Morales in Wien schlägt weiter hohe Wellen - sowohl UN-Generalsekretär Ban Ki Moon als auch die Organisation Amerikanischer Staaten üben Kritik.
Laut Enthüllungsplattform Wikileaks hat sich Edward Snowden noch nicht entschieden, ob er Venezuelas Asylangebot annehmen wird. Derweil räumte Spanien erstmals ein, der Maschine des bolivianischen Präsidenten Evo Morales die Überflugerlaubnis vorübergehend verweigert zu haben.
Der Ex-US-Geheimdienstler Edward Snowden könnte seinen Verfolgern nach Venezuela entwischen. Mit dem Angebot ärgert Präsident Maduro die USA. Doch wie stehen Snowdens Chancen in Venezuela in Sicherheit zu sein?
Quer durch die Parteien in Deutschland herrscht Empörung über die Datensammlung der NSA. Wahr ist aber auch: Die "volle Souveränität" der Bundesrepublik ist eine Illusion, sie war es von Anfang an. Die Deutschen können es sich gar nicht erlauben, nicht mit den Amerikanern zusammen zu arbeiten.
Der Whistleblower Edward Snowden hat offiziell Asyl in Venezuela beantragt. Die linke Regierung in Caracas hat ihm die Aufnahme angeboten. Derweil geht das Rätselraten um seinen Aufenthaltsort weiter.
Die Bundesregierung spielt in der Abhöraffäre mit den USA auf Zeit, Gespräche, die Aufklärung bringen könnten, sollen in der kommenden Woche starten. Dass deutsche Institutionen abgehört werden, ist aber eigentlich längst bekannt. Experten verweisen auf frühere Fälle.
Im Gespräch zeigte sich Wolfgang Schäuble entspannt, was Wanzen in seinem Büro betrifft. Dennoch sagt er: "Wenn es zutrifft, dass die Amerikaner Institutionen und diplomatische Vertretungen von Verbündeten abhören, hätte die Kanzlerin völlig Recht: Das geht gar nicht."
Die Amerikaner tun nichts, was tausende Deutsche in ihrer Familie nicht auch tun: Sie spionieren. Harald Martenstein meint, "die Amerikaner lieben uns wie eine Mutter. Sie sind einfach nur eifersüchtig."
Laut Edward Snowden ist Deutschland in die Spionageaktivitäten der USA involviert. Auch die Zusammenarbeit zwischen BND und NSA soll intensiver sein, als bisher angenommen.
Der Verräter-Held Edward Snowden ist ohne das Vorbild Julian Assange kaum denkbar. Im Filmporträt „We Steal Secrets“ nähert sich Alex Gibney dem Wikileaks-Gründer und bietet erhellende Einsichten - und dazu viel unbekanntes Material.
Der Informant und Geheimdienst-Spezialist Edward Snowden hat bei weiteren sechs Ländern Asyl beantragt. Im einzelnen sollten die Länder nicht genannt werden, um eine mögliche Einflussnahme der USA zu verhindern.
Endlich, endlich, war der Aufreger NSA-Spionage auch Thema einer Talkshow. Bei Anne Will versuchten sich die Diskutanten in der Enttüddelung eines Themas, das sich so gar nicht enttüddeln lässt.
Es wirkte fast wie eine diplomatische Farce: Mehrere europäische Länder verweigerten Morales die Überflugsrechte, so dass er zu einem Zwangsstopp in Wien gezwungen war. Nun gibt es die ersten Entschuldigungen.