Was können uns die Jahre 1914 und 1938/39 über den heutigen Krieg in der Ostukraine und die russischen Verwicklungen in diesen Krieg sagen? Über Risiken und Nebenwirkungen der historischen Analogien.
Erster Weltkrieg
Sehnsucht und Identität: Zehn Jahre nach dem Brand der Anna-Amalia-Bibliothek schaut die Klassik Stiftung Weimar nach vorn – und zurück auf 1914.
Bis heute dienen Schulbücher als Instrumente nationaler Erziehung. Sie können Konflikte verschärfen oder Frieden vermitteln. Die Schulbuchrevision in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg gilt international als Vorbild - doch taugt das Modell auch für die vielen aktuellen Konfliktherde?
Die Ausstellung "Pomp and Circumstance" auf Schloss Wernigerode im Harz beleuchtet die Welt von gestern: das Kaiserreich vor dem Ersten Weltkrieg.
Sind sie Helden oder Versager, die beiden Generäle, die jene schicksalshafte Schlacht an der Marne im Spätsommer 1914 für Deutschland führten? Eine Suche nach ihren Spuren, in München und Frankreich.
Donnerworte und Kriegsgebete: Wie im Fieber taumelten die Berliner durch den Tag, an dem der Erste Weltkrieg begann. Noch heute kann man sich die Rede Wilhelms II. anhören. Dabei hat er sie niemals gehalten.
Gemeinsam gedachten die Präsidenten von Frankreich und Deutschland am Sonntag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. Joachim Gauck betonte, das gemeinsame Europa sei „keine Laune der Geschichte“, sondern vielmehr die „Institution gewordene Lehre aus der Geschichte“.
Sommerposse: Torsten Münchow inszeniert am Berliner Ensemble Rolf Hochhuths „Sommer 14“ – und macht das beste draus. Der Autor aber vermisst Bärte und historische Kostüme - und warnt vor dem Besuch des Stücks.
Kriege sind nie zwangsläufig, aber der Friede ist keineswegs sicher, meint Michael Paul von der Stiftung Wissenschaft und Politik. Eine Betrachtung der aktuellen Lage anlässlich des 100.Jahrestags des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs. Ein Kommentar.
Deutschland ist wider Willen wieder an Kriegen beteiligt. Trotzdem wiederholen sich 1914 und 1939 nicht mehr. Ein Kommentar.
Kriegspredigten, geistige Mobilmachung, der Kampf als Strafgericht Gottes: Als die Deutschen im Sommer 1914 in den Krieg zogen, gingen die Hof- und Domprediger des Berliner Doms einer kriegerischen Kirche voran.
Die deutschen Protestanten haben 1914 Kriegsaufrufe von der Kanzel verlesen. Heute empfinden die evangelischen Kirchenfunktionäre "Scham" darüber, dass ihre Vorgänger damals nicht für den Frieden geworben haben.
Spionage ist ein uraltes Geschäft. Auch vor dem Ersten Weltkrieg spielte sie eine Rolle. Aber taugt sie auch etwas? Oder ist sie einfach nur sinnlos?
Die Historikerin Annika Mombauer im Gespräch über deutschen Hochmut, die Julikrise des Jahres 1914 und die Lehren aus dem Ersten Weltkrieg.
In Deutschland wurde nach dem Ersten Weltkrieg hart darum gerungen, auf welche Weise man der toten Soldaten würdevoll gedenken sollte. Die überall im Land entstandenen Denkmale erzählen bis heute davon.
Der Großvater hinterließ eine Schachtel mit Fotos, Postkarten und einem verblichenen Militärpass von 1916. Das machte unseren Autor neugierig – und er begab sich nach Frankreich, auf eine Reise in die Vergangenheit.
Alexander Kluge ist mit Filmen berühmt geworden, die Fakten und Fantasie, strenge Wissenschaft und größte Subjektivität miteinander mischen. Nun präsentiert er einen großen Essayfilm über den Ersten Weltkrieg in Berlin.
Erich Maria Remarque schrieb seinen berühmten Antikriegsroman "Im Westen nichts Neues" in Berlin. Die SA bekämpfte den Film später im Goya sogar mit weißen Mäusen. Jetzt ist er im Zeughauskino wieder zu sehen.
Die bosnische Hauptstadt Sarajewo blickt auf das Attentat auf den Wiener Thronfolger vor 100 Jahren zurück, das den Ersten Weltkrieg auslöste. Allerdings kommen die bosnische und die serbische Perspektive dabei ziemlich kurz.
Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau Sophie Chotek überlebten ein erstes Attentat nur knapp. Ein Zweites kostete beiden das Leben. Heute vor 100 Jahren fielen die Schüsse von Sarajevo. Sie leiteten den Ersten Weltkrieg ein.
Vom Dolomitenkrieg zum Sarajevo-Attentäter: Die Neuerscheinungen zum Ersten Weltkrieg bieten erhellende Erkenntnisse.
Die Brüche, die zum Ersten Weltkrieg führten, haben sich nicht erst 1914 ereignet. Am Kulturforum zeigt die Schau „Avantgarde!“, wie Gesellschaft und Kunst lange vor der Katastrophe brodelten.
Ideologie für den Kaiser: Die Professoren der Berliner Universität machten in besonderem Maße für den Ersten Weltkrieg mobil - und verbreiteten bis zum Schluss Durchhalteparolen.
Das Erschütternde des Ersten Weltkrieges zeigt sich in "Tagebuch im Sturmgepäck" aus dem Blickwinkel zweier Soldaten, die ihre Identität behaupten. Durch die Spiegelung mit dokumentarischem Material wird der Blick in die großen historischen Zusammenhänge gelenkt.
Wie Schülern der Erste Weltkrieg nahegebracht werden kann.
Nach anfänglicher Euphorie bekommt auch Berlin die Kriegsfolgen zu spüren.
In Ypern und Umgebung tobten einst blutige Schlachten – heute lädt die Region mit Fahrradrouten, Museen und Gedenkstätten zur Entdeckung ein.
Hundert Jahre nach seinem Beginn zeigt das Deutsche Historische Museum eine große Ausstellung über den Ersten Weltkrieg. Zu sehen sind Maschinengewehre, Flammenwerfer, Bomben - und 500 weitere Exponate. Die Schau gleicht einer Materialschlacht.
Hundert Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs bearbeitet eine neue Zeichnergeneration das Thema - mit Peter Eickmeyer und Reinhard Kleist sind auch zwei Deutsche darunter.
Alfred Kerr hat, wie viele andere Intellektuelle und Künstler auch, im Sommer 1914 begeistert in den Kriegsjubel eingestimmt. Wenn die FAZ das jetzt kritisiert, wirbelt die mächtig neuen alten Staub auf.
Das Anti-Altarbild „Der Krieg“ von Otto Dix ist ein Schlüsselwerk des 20. Jahrhunderts. Hundert Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs zeigt nun das Dresdner Albertinum das Triptychon – und präsentiert neue Fakten zur Entstehung.
In der Jenaer Straße hat Gunter Demnig Stolpersteine zur Erinnerung an Holocaust-Opfer, die dort wohnten, verlegt. Hier Bilder und Texte zur Verlegung sowie historische Fotos.
Wir haben den Ersten Weltkrieg schwarzweiß in Erinnerung. Dass jetzt Farbfotos von seinen Grauen auftauchen, ist beinahe ein Schock. Das Berliner Willy-Brandt-Haus zeigt die Ausstellung „Der Erste Weltkrieg in Farbe“.
#Aufschrei im Tiergarten: Ein edler Reiter durchquert Berlins Zentralgehölz. Kronprinz Wilhelm gibt sich volksnah - und scherzt mit einem Kindermädchen. Die Zuschauer sind entzückt, und die Berliner Illustrirte Zeitung reportiert am 29. März 1914 eine "allerliebste Episode". Ein Berliner Zeitbild kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges.
2014 wird der beiden Weltkriege und des Mauerfalls gedacht. Eine Herausforderung auch für den Geschichtsunterricht. Der Geschichtsdidaktiker Martin Lücke fordert im Interview Konzepte, die von der Lebenswelt der Jugendlichen ausgehen.
Das Gedenken an den Ersten Weltkrieg spielt in Großbritannien schon immer eine große Rolle. Im Gedenkjahr sollen die Briten dadurch auch lernen, wer sie als Nation sind.
Liebesbriefe, Fotos oder Tagebücher: Berliner können ihre Erinnerungsstücke an den Ersten Weltkrieg in der Staatsbibliothek vorbeibringen. Dort werden diese digitalisiert - und ein Goldschatz an privaten Dokumenten im Internet zugänglich.
Das Gedenken an den Ersten Weltkrieg dreht sich in der Türkei um das zweite Kriegsjahr. Die Gallipoli-Schlacht gehört zum Gründungsmythos der modernen Türkei. Doch es gibt noch ein dunkles Kapitel: der Völkermord an den Armeniern.
Frankreich soll aus der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg Kraft für den Kampf gegen die Wirtschaftskrise schöpfen. Aber das Gedenken ist nicht martialisch - Brüderlichkeit lautet das Motto.
Es war die Urkatastrophe des 20. Jahrhundert. Der Beginn des Ersten Weltkrieges jährt sich in 2014 zum 100. Mal. Und die Bundesregierung tut nichts, sagt der Historiker Edgar Wolfrum.