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Abgehoben: Neuer Vorstoß für Flugbetrieb in Tempelhof

Die Zeit des Fliegens in Tempelhof ist vorbei. Zumindest fast: Eine Flugschule will weiterhin eine neue Betriebsgenehmigung beantragen. Könnte das Unternehmen eine Chance haben?

Solange der Rechtsweg gegen die Aufgabe des Flugbetriebs noch nicht abgeschlossen ist, will auch die Flugschule Berlin Tempelhof Aviators nicht aufgeben. Sie will, wie berichtet, den Flugbetrieb fortsetzen und dafür eine Betriebsgenehmigung beantragen. Diese ist der Flughafengesellschaft – auf deren Antrag – zum 31. Oktober entzogen worden. Zudem hat das Oberverwaltungsgericht am Mittwoch entschieden, dass auch das Aufgeben als Flughafenstandort durch den Senat vom Juni 2007 rechtmäßig war.

Berlin Tempelhof Aviators habe bei der Luftfahrtbehörde im November angefragt, welche Unterlagen erforderlich seien, um eine neue Betriebsgenehmigung zu erhalten, sagte am Freitag Andreas Brühan von der Flugschule, die bisher in Tempelhof stationiert war. Eine Antwort habe man nicht erhalten.

Die Luftfahrtbehörde hatte, wie berichtet, bestätigt, dass ein solcher Antrag vorliege. Da er aber die formalen Vorgaben nicht erfülle, werde er abgelehnt. Unter anderem habe die Flugschule nicht geklärt, ob die Eigentümer des Flughafens – Berlin und der Bund – mit einer weiteren Nutzung als Flughafen einverstanden wären. Der Senat will die Schließung, die Bundesregierung hatte zuletzt angeboten, den Flughafen auf eigene Kosten mindestens bis zur Inbetriebnahme des ausgebauten Flughafens BBI in Schönefeld auf eigene Kosten weiterbetreiben zu wollen. Nachdem der Senat dies abgelehnt hatte, vereinbarte man, dass Berlin dem Bund die Anteile am Gebäude und den Flächen abkauft. Als Verkehrswert sind 40 Millionen Euro im Gespräch.

Die Flugschule will Tempelhof nach Brühans Angaben nur für Geschäftsflugzeuge öffnen und aus dem einstigen Verkehrsflughafen einen Landeplatz machen – wie es einst auch die Bahn AG geplant hatte. Dann müsste der Tower nicht mit Fluglotsen besetzt werden. Auch den Aufwand für die Feuerwehr könnte man drastisch reduzieren. Die Nutzer sollten zudem eine „Tempelhof-Pauschale“ bezahlen. Vom Gebäude würde die Flugschule nur die bisher für die Geschäftsflieger genutzten Räume übernehmen. An der Haupthalle hat man kein Interesse.

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