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Berliner Hauptbahnhof: ICE fuhr ab, als Fahrgäste noch zustiegen

Die vor allem beim derzeitigen Wetter verspätungsanfällige Bahn kann auch pünktlich sein. So pünktlich sogar, dass sie nicht einmal alle Fahrgäste einsteigen lässt. Am Hauptbahnhof blieb ein Teil einer Familie auf dem Bahnsteig zurück.

Nach Angaben von Kunden ist am Sonnabend auf dem Hauptbahnhof der ICE nach Interlaken abgefahren, während Fahrgäste noch beim Einsteigen waren. Bei einer Familie sei der Mann dann im Zug gewesen, während seine Frau mit zwei Kindern noch auf dem Bahnsteig stand, als das Abfahrtzeichen kam und sich die Türen schlossen. Auch an anderen Einstiegen hätten Leute noch versucht, die Türen wieder zu öffnen. Diese können aber nur vom Lokführer zum Öffnen freigegeben werden.

So fuhr der Zug los und ließ Fahrgäste auf dem Bahnsteig zurück. Bei der getrennten Familie war der Mann im Zug ohne Fahrkarte, denn die Tickets hatte die auf dem Bahnsteig zurückgebliebene Frau. Versuche des Mannes, die Notbremse zu ziehen, seien gescheitert, weil er nicht so schnell an den Griff gekommen sei, berichtete eine Frau. Sie und ihre beiden Kinder waren von den Großeltern in den Wagen begleitet worden. Die Großeltern wollten vor der Abfahrt wieder aussteigen. Sie ließen sich dabei Zeit, weil auf dem Bahnsteig noch viele Menschen auf den Einstieg gewartet hätten, sagte die Frau. Von der Abfahrt des Zuges wurden auch sie überrascht und schafften es nur noch knapp, den Wagen zu verlassen.

Die Bahn prüft den Vorfall. Nach ersten Angaben sei den Zugbegleitern nicht aufgefallen, dass Fahrgäste den Einstieg noch nicht beendet hatten, sagte eine Sprecherin. Im Zug habe es auch keine Beschwerden gegeben. 

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