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Flughäfen: Wolf kritisiert Bahn wegen BBI-Anschluss

Der Flughafenchef Rainer Schwarz ist der Ansicht, dass das Image von Schönefeld durch die mangelhafte Bahnanbindung leidet.

Die Wirtschaftsverwaltung und der Verein „Berlin Partner“ wollen bereits in diesem Jahr die am Flughafen Tegel angesiedelten Unternehmen auf den Umzug zum künftigen Großflughafen BBI vorbereiten. Eine entsprechende Informationsveranstaltung stellte Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) gestern auf einer Fraktionssitzung in Schönefeld in Aussicht. Auch „Grundlinien eines Nachnutzungskonzepts“ sollen demnächst erarbeitet werden, um eine weitere Debatte wie die um Tempelhof zu vermeiden.

Zuvor hatte die Linksfraktion die Baustelle des Großflughafens besichtigt, der im November 2011 öffnen soll. Kritik äußerten sowohl Wolf als auch Flughafenchef Rainer Schwarz an der Bahn, weil die von deren Chef Hartmut Mehdorn zugesagte Anbindung aus der Berliner Innenstadt über die sogenannte Dresdner Bahn absehbar nicht rechtzeitig fertig werde. Zu möglichen Alternativen sagte Wolf nur: „Es wird eine Lösung geben, weil es eine Lösung geben muss." Schwarz bezeichnete die mangelhafte Bahnanbindung als „immenses Image-Problem“, das Schönefeld vor allem bei Berlinern in den Westbezirken habe, wie man aus Befragungen wisse.

Die Schließung von Tempelhof zum November dieses Jahres ist nach Ansicht des Flughafenchefs nicht mehr rückgängig zu machen: Nachdem Windrose Air seine Klage dagegen zurückgezogen habe, „sind die Beatmungsgeräte für Tempelhof abgeschaltet“. Für einen Weiterbetrieb des Flughafens wäre ein neues Genehmigungsverfahren notwendig, das angesichts der Lage des Flughafens mitten in der Stadt chancenlos sein dürfte. „Wir diskutieren letztlich eine Geschichte ohne rechtliche Substanz“, sagte Schwarz. obs

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