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Hauptbahnhof: ICE fuhr los – Kinder von Eltern getrennt

Plötzlich standen die Kinder alleine auf dem Bahnsteig: Beim Aussteigen aus einem ICE hat die Deutsche Bahn erneut nicht gewartet, bis alle Fahrgäste ein- oder ausgestiegen sind.

Am Sonntagnachmittag traf es im Berliner Hauptbahnhof eine Frau und einen Mann, die jeweils mit kleinen Kindern unterwegs waren. „Wir waren beim Aussteigen die letzten in der langen Schlange im Zug“, sagte der Reisende gestern. „Plötzlich schlossen sich die Türen und waren verriegelt.“ Sein achtjähriger Sohn stand alleine auf dem Bahnsteig von Gleis 7, mit ihm ein sechsjähriger Junge einer mitreisenden Frau. Der Vater alarmierte nach eigenen Angaben lautstark rufend den Bahnangestellten im nächsten Waggon. Diesem gelang es, den Zug nach 30 Metern wieder zu stoppen. Die beiden Elternteile konnten ihre Kinder also schnell wieder in die Arme schließen. Ansonsten hätte ICE 1608 erst am Gesundbrunnen gehalten, die beiden kleinen Kinder hätten alleine am Hauptbahnhof gestanden. „Unser Zug aus München hatte ein paar Minuten Verspätung“, sagte der Vater gestern, „die wollten wohl das Gleis schnell wieder frei haben“. Durch einen kürzlich im Tagesspiegel erschienenen Artikel „war ich sensibilisiert“, sagte der Vater, „sonst hätte ich sicher nicht so schnell reagiert“. Bei der Bahn hieß es, dass möglicherweise die Eltern zu langsam beim Ausstieg waren; der Vorfall sei jedoch noch nicht endgültig geklärt.Wie berichtet, war vor zwei Wochen im Hauptbahnhof ein ICE zu schnell abgefahren, dabei waren ebenfalls Familien voneinander getrennt worden. Ha

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