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Auch dieser Bus brannte wegen eines technischen Defekts im Motorraum des Busses aus. Der Busfahrer und die Fahrgäste hatten sich rechtzeitig retten können.

© dpa

Nach Bränden: BVG geht ihren Bussen auf den Grund

Die nach mehreren Bränden beschlossene Kontrolle von 91 Bussen der BVG dauert länger als geplant. Kunden fordern unterdessen Entschädigung.

Berlin - Die BVG hat sich nach eigener Auskunft zu einer noch gründlicheren Prüfung der gesamten Technik im Motorraum entschlossen, weshalb der Fuhrpark erst in etwa einem Monat wieder komplett sei statt schon an diesem Wochenende. Ein Teil der Ausfälle werde zurzeit durch 25 angemietete Busse ersetzt, weitere 20 sollen folgen.

Laut BVG-Sprecherin Petra Reetz bietet sich die zusätzliche Kontrolle an, weil sich zurzeit Spezialisten sowohl von Mercedes als auch der BVG ausschließlich mit dem Problem befassen. Doch selbst mit diesem geballten Fachwissen konnte die Ursache der Brände bisher nicht ermittelt werden. Als besonders gefährdet gilt die acht Jahre alte Kurzversion des Mercedes-Typs „Citaro“ mit senkrecht eingebautem Motor.

BVG-Vorstandschefin Sigrid Nikutta betonte, dass der Landesbetrieb trotz der Probleme die vom Senat bestellte Busfahrleistung in diesem Jahr zu 99 Prozent erfüllen werde. Der Verkehrsvertrag mit dem Land sehe 88 Millionen Kilometer Busverkehr vor.

Der Fahrgastverband Igeb macht eine andere Rechnung auf: Wegen verschiedener Probleme fehlten der BVG rund 100 Busse, „auf nichts ist Verlass“. Die Lobby der Fahrgäste fordert wegen der Ausfälle einen verlässlichen Notfahrplan, die Anmietung weiterer Busse und die Entschädigung der Kunden nach Vorbild der S-Bahn. Langfristig helfe nur eine größere Fahrzeugreserve.obs

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