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Berlins Regierender Buergermeister Wowereit trifft Bahn-Vorstand Grube

© ddp

Nahverkehr: Bahnchef: S-Bahn erhält volle Unterstützung

Rüdiger Grube will der angeschlagenen Berliner S-Bahn unter die Arme greifen. Beim Treffen mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit sicherte der Bahnchef finanzielle Hilfe zu. Den ab heute geltenden Notfahrplan konnte die S-Bahn einhalten.

Auch nach dem ersten Bahngipfel zwischen dem Berliner Senat und der Deutschen Bahn (DB) ist kein regulärer Fahrplan für die S-Bahn absehbar. "Ich werde nichts versprechen, was ich nicht halten kann", sagte DB-Chef Rüdiger Grube am Montag in der Hauptstadt. Das Unternehmen werde alles daran setzen, dass es beim Bundesligaspiel am 8. August im Olympiastadion und zur am 15. August beginnenden Leichtathletik-Weltmeisterschaft keine Engpässe bei der S-Bahn gibt.

Insgesamt müssen nach Grubes Angaben 4000 Radsätze bei S-Bahn-Wagen ausgetauscht werden. Zusätzliche Werkstattkapazitäten würden derzeit geprüft, sagte der Bahn-Chef. Ersatzzüge könnten aus technischen Gründen im Berliner S-Bahnnetz nicht eingesetzt werden. Um schnellstmöglich zu einem normalen Verkehrsbetrieb zu gelangen, werde die S-Bahn von Seiten ihres Mutterkonzerns alle notwendige Unterstützung erhalten, so Grube am Montag.

Auf dem sogenannten Bahngipfel mit Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) bat der Konzernchef die Fahrgäste um Entschuldigung für die massiven Zugausfälle. Wowereit verlangte eine schnellstmögliche Wiederherstellung des regulären Fahrplanes und Verlässlichkeit für die Zukunft.  Außerdem forderte er "nachhaltige Investitionen in Strecken, Service und Fahrzeugpark".

Über den Ausbau der S-Bahn wurde auf dem Treffen ebenfalls diskutiert. Wie Grube bestätigte, soll die geplante S-Bahn-Verbindung von Gesundbrunnen und Hauptbahnhof (S 21) gebaut werden. Außerdem solle die Berliner S-Bahn im Westen bis nach Falkensee verlängert werden. Dafür benötige er aber noch die Zustimmung des Landes Brandenburg.

Notfahrplan konnte eingehalten werden

Auch am Montag haben die Berliner wieder mit zahlreichen Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr leben müssen. Wegen der seit Ende Juni andauernden Sicherheitsprüfungen an den Zügen fuhren die meisten S-Bahnen auch an diesem Tag im 20-Minuten-Takt, die Linien 45 und 85 fielen wieder ganz aus. Zumindest konnte der Ende vergangener Woche angekündigte Notfallfahrplan eingehalten werden. Sämtliche zusätzliche Regionalzüge seien wie geplant eingesetzt worden, sagte ein Bahnsprecher. Er gehe davon aus, dass das auch in den kommenden Tagen und Wochen der Fall sein werde.

Dennoch wird den Fahrgästen geraten, sich auf s-bahn-berlin.de aktuell über die Lage zu informieren. Der sogenannte Basisfahrplan ist am Montag in Kraft getreten und gilt zunächst bis Ende Juli. Er sieht unter anderem zusätzliche Regionalzüge zwischen Potsdam und Berlin-Ostbahnhof vor. (Tso/ddp)

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