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Nahverkehr: Erneute S-Bahn-Panne: Fahrgäste mussten eine Stunde warten

Am Mittwoch gab es wieder Qualm in einer S-Bahn: Es handelte sich um einen Zug der bereits mehrfach ausgebrannten Modellreihe. Die S-Bahn will die Züge trotzdem nicht aus dem Verkehr nehmen.

Erneute Panne bei der S-Bahn: Ein qualmender Motor stoppte am Mittwochvormittag einen Zug am Bahnhof Pankow. Ein Feuer brach nicht aus. Betroffen war ein wiederum ein Fahrzeug der Baureihe 480, bei der schon mehrere Wagen total ausgebrannt sind. Im aktuellen Fall ist das Feuer den Angaben zufolge von selbst erloschen. Fahrgäste im nachfolgenden Zug, der auf freier Strecke halten musste, konnten ihren Zug allerdings erst nach rund einer Stunde verlassen.

Nach Angaben eines Bahnsprechers war dem Triebfahrzeugführer auf seinem Display auf der Fahrt nach Zeuthen kurz vor dem Bahnhof Pankow eine Antriebsstörung gemeldet worden. Nachdem er auch Rauch am Fahrzeug festgestellt hatte, habe er den Zug bis zum Bahnhof gefahren und die Fahrgäste dort zum Aussteigen aufgefordert. Dies sei so absolut richtig gewesen, sagte der Sprecher.

In baugleichen Modellen hatte es bereits mehrfach gebrannt

Die Feuerwehr war nach dem Alarm „Brand in einer S-Bahn" mit neun Fahrzeugen und rund 30 Feuerwehrleuten ausgerückt. Nachdem die ersten am Bahnhof eingetroffen waren und festgestellt hatten, dass es kein Feuer gab, konnte ein Teil der Staffeln schon unterwegs wieder zurück zur Wache geschickt werden. Ursache des Kleinfeuers war vermutlich ein blockierter Motor. Einen solchen Fehler habe es bisher bei der Berliner S-Bahn nicht gegeben, sagte der Sprecher des aufsichtsführenden Eisenbahn-Bundesamtes, Ralph Fischer. Obwohl Züge dieser Baureihe schon mehrfach gebrannt haben, müssten sie auch nach diesem Vorfall jetzt nicht aus dem Betrieb genommen werden. Mehrfach waren Wagen wegen defekter Heizungen ausgebrannt; die Anlagen sind inzwischen umgebaut worden.

Weil der Zug am Mittwoch nicht mehr fahrfähig war, musste ein Hilfsdrehgestell unter dem blockierten Motor eingebaut werden, wozu der Einsatz des Hilfsgerätezugs erforderlich war. Dieser einzige Spezialzug, den die S-Bahn noch besitzt, muss, wie berichtet, im März für vier bis sechs Wochen selbst in die Werkstatt, um ihn längerfristig einsetzen zu können. Die S-Bahn will sich dann einen Hilfszug von der BVG leihen, die für ihr wesentlich kleineres Netz zur Sicherheit vier Züge dieser Art hat. Einer steht allerdings ohne Verbindung zum Netz im Tunnel der U 55 (Brandenburger Tor/Hauptbahnhof).

Für die lange Wartezeit konnte der Bahnsprecher keinen Grund nennen

Warum die Fahrgäste in dem auf freier Strecke stehenden Zug eine Stunde ausharren mussten, konnte der Bahnsprecher am Mittwoch nicht sagen. Die Lösung war am Ende einfach: Nach der langen Wartezeit fuhr der Zug zurück zum Bahnhof Pankow-Heinersdorf.

Neuer Zwischenfall bei der S-Bahn Bei der S-Bahn kam es durch die Panne zu weiteren Verzögerungen: Die S 2 war von etwa 9.30 Uhr bis 13 Uhr zwischen Nordbahnhof und Blankenburg unterbrochen; die S 8 zwischen Greifswalder Straße und Blankenburg. Die S9 fuhr nur zwischen Flughafen Schönefeld und Schönhauser Allee. Zwischen den S-Bahnhöfen Bornholmer Straße und Blankenburg gab es Pendelbetrieb „wegen einer technischen Unregelmäßigkeit", wie die Bahn zunächst mitgeteilt hatte.

rbb-aktuell: Neuer Zwischenfall bei der S-Bahn

http://www.rbb-online.de/abendschau/

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