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Öffentlicher Nahverkehr: BVG wappnet sich gegen Baupfusch

Skandale wie beim Bau von U-Bahn-Tunneln in Köln sollen sich in Berlin nicht wiederholen. Ein externes Büro überwacht deshalb die Arbeiten an der U 5.

Nicht eingebaute Befestigungselemente oder gefälschte Prüfprotokolle – die Skandale beim Bau von U-Bahn-Tunneln in Köln und Düsseldorf schrecken die BVG in Berlin nicht. Das Unternehmen ist überzeugt, beim geplanten Bohren der Röhren für die U 5 vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor den Bauablauf perfekt überwachen zu können. Um auf der ganz sicheren Seite zu sein, habe man damit zusätzlich ein externes Büro beauftragt, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz. Auch beim Bau der U 55 vom Hauptbahnhof zum Brandenburger Tor habe man keine Baumängel festgestellt. Die Strecke war am 8. August 2009 eröffnet worden.

Gestritten wird hier nur noch um die Kosten für den Bau des Bahnhofs Brandenburger Tor. Der Baukonzern Hochtief fordert von der BVG weit mehr als zehn Millionen Euro zusätzlich zu den veranschlagten 28 Millionen Euro. Einen einstelligen Millionenbetrag würde die BVG akzeptieren.

Beim Weiterbau der Strecke, der im Herbst beginnen und mit Kosten in Höhe von 433 Millionen Euro veranschlagt ist, fordern die Fachgemeinschaft Bau und der Zweckverbund Ostdeutscher Bauverbände, vor allem mittelständische Unternehmen einzusetzen. Bei Ausschreibungen dürfe nicht länger nur der oft zu niedrig angesetzte Preis ausschlaggebend sein, sondern auch die Qualität und Zuverlässigkeit der Unternehmen.

Beim Flughafenausbau in Schönefeld habe sich gezeigt, dass auch ein mittelständisches Konsortium den Rohbau des Bahnhofs im Zeit- und Kostenplan errichten konnte. Klaus Kurpjuweit

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