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Radtour 14: Genusstour in die Uckermark

Wir begeben uns auf eine kulinarische Schnitzeljagd. Von Chorin fahren wir über das Ökofdorf Brodowin in die Uckermark, halten unterwegs bei einem Milchschafhof, Restaurants mit regionalen Wildgerichten, Hofläden und Cafés. Wohl bekomm's!

Länge 39,7 Km | Fahrzeit ca. 3,5 Std | Schwierigkeit 5 von 5 (Achtung: Die Streckenführung beinhaltet Passagen mit Kopfsteinpflaster und Sandpisten)

* * *

Start Die Tour beginnt am Bahnhof Chorin, wo es ein kleines Ladencafé gibt und einen Fahrradverleih, der auch e-Bikes, Kindersitze und Kinderanhänger verleiht. Das Kloster Chorin lassen wir bei dieser Tour ausnahmsweise rechts liegen und fahren stattdessen direkt zum Ökodorf Brodowin. Das ist - genau genommen - ein großer Bauernhof, der zum Demeter-Verband gehört. Die Meierei mit ihrer verglasten Fassade ist ein echter Blickfang und wir schauen gleich mal, was es im Hofladen so gibt: Bio-Milchprodukte aus eigener Herstellung - der Mozarella handgeschöpft -, Eier, Honig, Obst und Gemüse; im Café saisonal wechselnde Landküche.

km 11,5 Von hier geht es weiter nach Serwest. Wir fahren entlang des Serwester Sees nach Klein Ziethen. Von der Dorfstraße biegen wir nördlich ab nach Luisenfelde, in Richtung des Naturschutzgebiets Grumsiner Forst, einen der ältesten Buchenwälder Deutschlands. Ein Teil davon ist sogar UNESCO-Weltnaturerbe - ein echtes Stück Urwald mitten in Brandenburg. Die Kernzone darf weder befahren noch betreten werden. Doch wir sind schon sehr nah dran, wenn wir den Milchschafhof Milchmädels in Luisenfelde erreichen (geöffnet Fr-So 15-18 Uhr). Der kleine Ökohof unterhält eine Käserei und verkauft Produkte aus eigener Herstellung im Hofladen.

km 17,1 Die Strecke biegt nun kurz vor Albrechtshöfe rechts ab und führt am Großen und am Kleinen Plunzsee vorbei nach Zuchenberg, wo wir links auf die Lindenallee abbiegen.

km 21,4 An der T-Kreuzung fahren wir links nach Altkünkendorf und biegen dort in nördlicher Richtung nach Wolletz ab. Wir passieren den Heiligen See und fahren ein gutes Stück am Wolletzsee entlang Richtung Wolletz.

km 30,1 In Wolletz angekommen stoßen wir auf einen Flachbau, der zu DDR-Zeiten ein „Konsum“ war (so hießen die genossenschaftlichen Supermärkte). 2009 wurde der Dorfladen geschlossen - und 2012 zu neuem Leben erweckt, diesmal als Café und Ausflugslokal mit dem passenden Namen KaffeeKonsum (geöffnet ab April Do-So 12-17 Uhr). An der hübsch renovierten Fassade leuchtet heute noch die Schrift: „Waren des täglichen Bedarfs“, den Gastraum zieren mehr oder weniger echte Geweihe. Das liegt nahe, schließlich befinden wir uns im traditionsreichen Jagdgebiet Schorfheide. In den 60er Jahren hatte Stasi-Chef Erich Mielke im Schloss Wolletz seinen Jagdsitz, heute befindet sich hier ein Rehazentrum für Herz- und Kreislaufkranke. So stehen im KaffeeKonsum neben allerlei selbst gemachtem Kuchen, Salaten und vegetarischen Gerichten auch regionale Wildgerichte auf der Karte - das Fleisch der Wildschweinwurst stammt aus den Wolletzer Wäldern. Im Wild-Burger landet nur Wildfleisch aus dem Revier Gut Wolletz und das Angus-Rind im Black-Angus-BBQ-Bacon-Burger graste einste auf dem Gut Kerkow, das wir später noch besuchen werden. Weiter geht es auf dem Berlin-Usedom-Radweg zum Ort Blumberger Mühle.

km 33,2 Wir halten uns rechts und fahren entlang der großen Fischteiche - stattliche 140 Hektar - zum Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle. Das Gebäude, das gar keine Mühle ist, sondern an einen großen, hohlen Baumstumpf erinnert, gehört dem NABU, es ist das Hauptinformationszentrum des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin. Hier bietet das Restaurant „Zum grünen Wunder“ regional-ökologische Speisen und Getränke. Wir setzen unsere Tour Richtung Kerkow fort, fahren dort rechts in die Greiffenberger Straße und schauen - mit hoffentlich noch etwas Resthunger - im Café des Bio-Hofs Gut Kerkow vorbei. Der Hofladen (geöffnet Di/Mi 13-18 Uhr, Do-So 10-18 Uhr) bietet eine große Auswahl an derben Fleisch- und Wurstwaren. Von hier aus steuern wir das Ziel unserer Tour an, den Bahnhof Angermünde. Wer noch Zeit hat, sieht sich vor der Rückfahrt den historischen Stadtkern an oder hält seine Füße in den Mündsee.

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Martin Kaluza

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