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© Foto. dpa

Streit um Tempelhof: Wowereit wettert gegen Merkel

Kanzlerin Angela Merkel hat sich für den Flughafen Tempelhof ausgesprochen. Prompt wirft ihr der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit "Einmischung" vor.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine "Einmischung" in die Debatte um den Flughafen Tempelhof vorgeworfen. Spätestens jetzt sei klar, dass es der Union beim Thema Tempelhof um eine "Parteikampagne" gehe, sagte Wowereit am Freitag. Die Kanzlerin und CDU-Vorsitzende werde dazu anscheinend genauso wie die CDU/CSU-Bundestagsfraktion "in Szene gesetzt".

Nach Ansicht Wowereits hat Merkel jetzt "zu Tempelhof jede Glaubwürdigkeit verspielt". Sie selbst habe es abgelehnt, die Flugbereitschaft des Bundes in Tempelhof zu konzentrieren. Der Bund als Miteigentümer des Fluggeländes habe auch den Antrag auf Schließung des Flughafens mitgestellt und in allen Gremienabstimmungen mitgetragen.

Wowereit: BBI ist die Zukunft

Der Regierende Bürgermeister hob hervor, die Zukunft liege im neuen Großflughafen Berlin Brandenburg International (BBI). Würde daneben der Flugbetrieb in Tempelhof aufrechterhalten, wäre die Rechtsgrundlage für den Großflughafen gefährdet.

Merkel hatte in einem Interview gesagt, der Weiterbetrieb Tempelhofs sei "nicht nur von Bedeutung für Wirtschaft und Arbeitsplätze". Der Flughafen stelle "für viele und für mich persönlich mit der Luftbrücke ein Symbol der Geschichte dieser Stadt" dar. Sie hoffe daher, dass viele Berliner am Volksentscheid über die Zukunft des City-Airports am 27. April teilnähmen und ihr Stimmrecht ausübten. Der Vorstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion will am Montag zudem gemeinsam mit den Spitzen der Unions-Fraktion im Abgeordnetenhaus eine Sitzung auf dem City-Airport abhalten. (ae/ddp)

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