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Zu zweit kommt man besser voran: Im Verein "kein Abseits!" begleiten Studierende acht Monate lang Grundschüler oder Flüchtlingskinder.

© kein Abseits! e.V.

Gemeinnütziger Einsatz: Freiwillige vor!

Ob in der Hochschulpolitik, im studentischen Chor oder als Mentor für Grundschulkinder: Für Studierende gibt es außerhalb des Hörsaals viele Möglichkeiten, sich zu engagieren.

Etwas Gutes tun, die Gesellschaft mitgestalten, neue Erfahrungen sammeln oder einfach auf neue Leute treffen – die Gründe für soziales oder politisches Engagement sind vielfältig. Dass sich der gemeinnützige Einsatz außerhalb des Hörsaals auszahlt, kann Gloria Amoruso, Alumna der Freien Universität und Gründerin des Vereins „kein Abseits!“ nur bekräftigen. In dem Verein unterstützen Studierende Flüchtlingskinder, die gerade in Berlin angekommen sind, oder stärken Grundschulkindern in schwierigen Situationen den Rücken.

„Wer sich ehrenamtlich engagiert und einem Kind seine Zeit schenkt, bekommt es doppelt und dreifach zurück“, sagt Amoruso. Vor vier Jahren gründete die heutige Doktorandin am Forschungszentrum für Umweltpolitik der Freien Universität gemeinsam mit ihrer Freundin Sinem Turaç „kein Abseits!“. Seitdem bringt der Verein Studierende und Kinder im Alter zwischen neun und 13 Jahren für das 1:1-Mentoring-Programm zusammen.

Mannschaftssport und erste Einblicke in verschiedene Berufsfelder sollen die Kinder außerdem vor dem sozialen Abseits bewahren. Wer den Verein ehrenamtlich und als Mentor unterstützen möchte, sollte über einen Zeitraum von acht Monaten einmal in der Woche zwei bis drei Stunden Zeit für gemeinsame Unternehmungen haben. Derzeit ist „kein Abseits!“ auf der Suche nach neuen Mentoren. Weitere Informationen gibt es im Netz unter www.kein-abseits.de.

Deutschunterricht für Flüchtlinge

Bei der Initiative „Multitude e. V.“ geben ehrenamtliche Lehrerinnen und Lehrer in Berliner Flüchtlingsheimen an mehreren Tagen pro Woche kostenfreien Deutschunterricht. Neben dem Ziel, Flüchtlingen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu erleichtern und ihnen zu einem selbstbestimmten Leben zu verhelfen, möchten die ehrenamtlichen Lehrer auch ein Willkommenszeichen setzen.

Der Vorgängerverein „Deutsch im Asyl“ wurde 2001 von zwei Romanistik-Studentinnen der Freien Universität gegründet. Bis heute sind viele der ehrenamtlichen Dozenten Studenten. Kontinuität und Verlässlichkeit sind für das Ehrenamt bei „Multitude e. V.“ allerdings wichtiger als Lehrerfahrung oder eine didaktische Ausbildung. Weitere Infos gibt es unter www.multitude-berlin.de.

Auch in den zahlreichen Hochschulgruppen und Initiativen an der Freien Universität freut man sich über neue Gesichter, die Lust haben, das studentische Leben mitzugestalten und Verantwortung zu übernehmen. In der Nachhaltigkeitsinitiative „SUSTAIN IT!“ legen Studierende Pflanzenbeete an, organisieren Kleidertausch-Aktionen oder Ringvorlesungen mit umweltpolitischem Schwerpunkt. Hier erfahren Sie mehr über die Ziele und Aktionen der Initiative.

Engagement auf dem Campus

Viel zu tun gibt es auch direkt auf dem Campus: An Fachbereichen und in Instituten organisieren Fachschaftsinitiativen (FSI) Willkommensfahrten für Erstsemester, betreiben ein eigenes Studenten-Café, halten Kommilitonen in Blogs oder Magazinen auf dem Laufenden, laden ein zu Sommerfest, Weihnachtsfeier oder Filmabend oder bieten Studienberatung an. Wem die Sorgen und Annehmlichkeiten des studentischen Alltags ein Anliegen sind, der ist bei den FSIs gern gesehen.

Einige der FSI sind auch in der Hochschulpolitik sehr engagiert. In Gremien und Kommissionen wie dem Studierendenparlament oder dem Institutsrat vertreten sie die Interessen der Studierenden. Auf der Internetseite des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) gibt es eine Übersicht der Fachschaftsinitiativen: www.astafu.de/fachschaftsinis.

Unter den politischen Hochschulgruppen sind außerdem die Jugendverbände vieler etablierter Parteien. Bereits seit mehr als 20 Jahren ist die Menschenrechtsorganisation Amnesty International als Hochschulgruppe an der Freien Universität vertreten. Auch hier werden helfende Hände gesucht, zum Beispiel beim Organisieren von Veranstaltungen, bei der Öffentlichkeitsarbeit oder bei kreativen Aktionen im Einsatz für die Menschenrechte. Und jedes Jahr im Sommersemester veranstaltet die Amnesty-International-Hochschulgruppe eine Vorlesungsreihe, zuletzt zum Thema „Migration“. Weitere Informationen unter: www.amnesty-fu-berlin.de.

Musikalischer Anschluss

Wer musikalischen Anschluss sucht, der ist beim Gesangsprojekt „Unität - Chor für alle“ gut aufgehoben. Chorleiter Sven Ratzel bringt Studierende aller Berliner Hochschulen zum Singen zusammen. Ein Vergnügen, bei dem gute Noten garantiert sind: Jazz- und Pop-Musik steht beim Chor des Studentenwerks Berlin auf dem Programm. Eine gute Gelegenheit, Musikbegeisterte außerhalb des Hörsaals kennenzulernen. Und ob mit oder ohne Chorerfahrung: Sven Ratzel freut sich auf Studierende aller Stimmlagen. Geprobt wird im Semester immer mittwochs um 18.30 Uhr im Mensafoyer der Technischen Universität in der Hardenbergstraße 34. 25 Euro kostet das Mitsingen für ein Semester – ein kleiner Unkostenbeitrag für Noten und gemeinsame Veranstaltungen.

Annika Middeldorf

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