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Sensible Lebensadern: Ein Stromausfall kann folgenschwer sein.

© Tekka 77/photocase.com

Katastrophenforschung: Was tun bei Stromausfall?

Besucherinnen und Besucher der Langen Nacht der Wissenschaften können an der Freien Universität testen, wie gut sie auf den Ernstfall vorbereitet sind.

Ein ungeplanter Stromausfall erscheint vielen Menschen in Deutschland unrealistisch. Dabei kann ein großflächiger Blackout auch in Deutschland weitreichende Folgen haben. „Wir sind mittlerweile wahnsinnig abhängig von Infrastrukturen, die wir im Alltag nicht mehr hinterfragen“, sagt Andrea Jungmann von der Katastrophenforschungsstelle an der Freien Universität. „Meistens merken wir das erst, wenn etwas nicht mehr funktioniert.“ Dass kein Strom mehr aus der heimischen Steckdose komme, leuchte vielen Menschen noch ein. Dass bei einem Stromausfall allerdings auch die Wasser- und Lebensmittelversorgung ausfallen kann, sei vielen Menschen nicht bewusst, sagt Jungmann. Im Pflegebereich könne ein Stromausfall sogar schnell zu lebensgefährlichen Situationen führen.

Um für das Thema zu sensibilisieren, ist die Katastrophenforschungsstelle gemeinsam mit dem Institut für Sozial- und Kulturanthropologie bei der Langen Nacht der Wissenschaften gleich mit mehreren Programmpunkten vertreten: Eine Ausstellung zeigt etwa, was an Notvorrat in einem Haushalt vorhanden sein sollte – und wie man sich anderswo zum Thema Stromausfall verhält. „In manchen Ländern gibt es ein wesentlich höheres Problembewusstsein als in Deutschland“, sagt die Expertin.

Die Ausstellung wird ergänzt durch einen interaktiven Vortrag. Zusätzlich können Besucher in einem Experiment selber testen, wie sie sich angesichts eines Stromausfalls verhalten würden.

Die Ausstellung „Blackout – Selbsthilfe bei Stromausfall“ ist in der Silberlaube (Habelschwerdter Allee 45, alle Busrouten) in Raum KL 26/130 zu sehen. Der interaktive Vortrag findet im gleichen Raum zweimal pro Stunde statt. „Blackout – das Experiment“ können Gäste der Langen Nacht in Raum KL 26/102 erleben; die Auswertung findet in Gang K 26 statt. Alle Räume sind von 17 bis 24 Uhr zugänglich.

Manuel Krane

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