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Peter-André Alt, Präsident der Freien Universität Berlin.

© Thilo Rückeis

Start ins Studium: Wir freuen uns auf Sie!

Bildungsdiagnosen kommen und gehen. Ihnen blind zu trauen wäre leichtfertig, denn allzu oft waren sie falsch. Unter dem Strich bleibt für alle, die heute ein Studium beginnen, bloß eine Weisheit: Sie sollten sich von ihren Interessen und Begabungen leiten lassen.

Bildungsdebatten sind oft von Suggestionen der Angst geprägt. Der Pädagoge Georg Picht beschwor 1964 eine deutsche „Bildungskatastrophe“, weil es bald an qualifiziertem Fachpersonal fehlen werde. Nur 15 Jahre später war dann von einer „Akademikerschwemme“ die Rede, und wer ein Lehramtsstudium plante, dem wurde abgeraten, da kein Bedarf mehr bestehe.

Diskussionen über den Berufsmarkt für Hochschulabsolventen haben seit 1965 die absurdesten Befunde geliefert. Weniges erwies sich als belastbar, nur selten waren die Prognosen zutreffend. Noch Ende der 1950er Jahre mussten Studierende der Zahnmedizin in Berlin ein Formular unterschreiben, in dem sie zu wissen bestätigten, dass ihr späterer Beruf mit hohen finanziellen Risiken verbunden und mitnichten auskömmlich sei. In den geisteswissenschaftlichen Seminaren der 1970er Jahre drängelte man sich in qualvoller Enge – heute haben manche der damals so beliebten Disziplinen ein Nachfrageproblem.

Wer nur auf den Berufsmarkt schaut, wird im Studium nicht zufrieden sein

Bildungsdiagnosen kommen und gehen. Ihnen blind zu trauen wäre leichtfertig, denn allzu oft waren sie falsch. Unter dem Strich bleibt für alle, die heute ein Studium beginnen, bloß eine Weisheit: Sie sollten sich von ihren Interessen und Begabungen leiten lassen. Wer nur auf den Berufsmarkt schaut, wird im Studium nicht zufrieden und also auch nicht erfolgreich sein. Wer allein auf Sicherheit setzt und seine Fähigkeiten ignoriert, dem wird es schwer fallen, die nötige Ausdauer für die Universität mitzubringen.

Am Ende kann sich auch das vermeintliche Risiko lohnen – vorausgesetzt, man ist im richtigen Fach gelandet und mit hoher Motivation bei der Sache.

Die Freie Universität bietet denen, die nicht genau wissen, was für sie „das richtige Fach“ ist, vielfältige Hilfe. Durch Schnupperkurse und Orientierungstage, durch den Wahlassistenten online und durch persönliche Beratung. Die Freie Universität hat ein ureigenes Interesse daran, dass ihre Studentinnen und Studenten optimal informiert und betreut sind. Aus diesem Grund hat sie ein dichtes Netz von Einführungskursen und Mentoringprogrammen etabliert, das Ihnen, als Erstsemestern, einen gelungenen Start eröffnet.

Wir freuen uns auf Sie und wünschen Ihnen viel Erfolg beim Studium in Berlin-Dahlem, an der Freien Universität, an einer der angesehensten Hochschulen der Welt.

Der Autor ist Präsident der Freien Universität Berlin

Peter-André Alt

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