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Streik um jeden Preis? Auch im Kreis der Gewerkschaften ist der Kurs von GDL-Chef Claus Weselsky (r.) umstritten.

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Thema

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Der Kurs von GDL-Chef Claus Weselsky ist umstritten: Mittels kompromissloser Streiks kämpfen Lokführer für bessere Bezahlung und auch für mehr Macht ihrer Gewerkschaft. In ganz Deutschland stehen dann die Bahnen still. Lesen Sie hier alle Neuigkeiten zur Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer.

Aktuelle Artikel

Ein leerer Bahnsteig: Die Streiks bei der Bahn bereiteten vielen Menschen Probleme.

FDP-Generalsekretär Djir-Sarai will angesichts des Tarifkonflikts bei der Bahn das Streikrecht einschränken. Auf Unterstützung der Koalitionspartner kann er dabei nicht zählen.

Von Karin Christmann
Bijan Djir-Sarai, Generalsekretär der FDP, spricht beim Dreikönigstreffen der FDP im Opernhaus in Stuttgart (Archivbild vom 06.01.2024).

In der aktuellen Tarifrunde hat die Gewerkschaft GDL sechs Mal gestreikt. Nun äußert sich FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai mit markigen Worten zum Streikrecht.

Reisende steigen am Dienstag in München in einen der wenigen verkehrenden Fernzüge.

Wenn Zugverbindungen oder Flughäfen bestreikt werden, steht Deutschland still. Vier Szenarien, wie das auch anders gehen könnte.

Von Tatjana Romig
Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn hatte die Gewerkschaft GDL jüngst zu jeweils 35-stündigen Streiks im Personen- und im Güterverkehr aufgerufen.

Im Kampf um höhere Gehälter und weniger Arbeitszeit bei der Bahn deutet sich ein Kompromiss an. Die GDL verhandelt wieder mit dem Konzern – und der ist guter Dinge.

Sicherheitspersonal vom Flughafen Hannover steht bei einem Warnstreik im März 2022 am Terminal A.

Streiks in der kritischen Infrastruktur gefährden die deutsche Wirtschaft. So argumentieren zumindest die Arbeitgeber und fordern ein Eingreifen der Politik.

Volker Wissing, Bundesverkehrsminister (FDP).

Wie lange die Tarifkonflikte im Bahn- und Luftverkehr noch andauern, ist weiter unklar. Verkehrsminister Wissing ruft deshalb vorsorglich zu einem „Osterfrieden“ auf.

Frank Werneke, Vorsitzender der Gewerkschaft Verdi, bei einer Pressekonferenz im März 2023.

Deutschland könne sich wegen der stagnierenden Wirtschaft die vielen Streiks nicht leisten, sagt Robert Habeck. Verdi-Chef Frank Werneke kontert scharf. Der Minister liege zudem auch in der Sache daneben.

Von Alfons Frese
Ratlose Reisende morgens um 6 Uhr im leeren Hauptbahnhof.

Das Hessische Landesarbeitsgericht lehnte die Berufung der Bahn am Dienstag ab. Neben der Lokführergewerkschaft GDL streiken auch die Flugbegleiter der Lufthansa.

GDL-Chef Claus Weselsky kann sich freuen, der Streik kann am Dienstag wie geplant stattfinden.

Die Richterin erklärte am Montagabend, dass der Streik der Lokführergewerkschaft nicht unverhältnismäßig sei. Die Deutsche Bahn will gegen die Entscheidung in Berufung gehen.

Vizekanzler Robert Habeck hat genug vom Dauerbahnstreik.

Zum sechsten Mal im aktuellen Tarifstreit streiken die Lokführer am Dienstag. Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) hat genug davon und fordert eine schnelle Einigung.

Von Felix Hackenbruch
Eine rote Ampel leuchtet an einem Bahnübergang als ein ICE der Deutschen Bahn auf der Strecke Hildesheim - Berlin fährt. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat erneut zu einem Streik bei der Deutschen Bahn AG aufgerufen.

Der letzte Streik ist erst am Freitag zu Ende gegangen, am Dienstag will die Lokführergewerkschaft nun schon wieder den Bahnverkehr lahmlegen. Was das für Arbeitnehmer, Reisende und andere Verbraucher heißt.

Von Heike Jahberg
ARCHIV - 22.02.2024, Brandenburg, Potsdam: Jan Redmann (CDU) spricht in der Debatte des Landtages Brandenburg.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat kurzfristig zum nächsten Streik aufgerufen. Jan Redmann mahnt, dass der Standort Deutschland Schaden nehme.

Die Gewerkschaft der Lokführer GDL hat erneut zu einem Warnstreik ausgerufen.

Pendler und Reisende sehen am Dienstag in Berlin nur selten einen S-Bahn-Zug. Es gibt einen Notfahrplan – und gedrosseltes Tempo auch für BVG-Nutzer. Ab Mittwoch früh soll wieder alles laufen.

Von
  • Claudia Liebram
  • Franziska Apfel
Vergebliches Warten auf den Zug: Am 7. und 8. März streikten die Lokführer 35 Stunden.

Die Bahn reagiert auf ein Ultimatum der Lokführergewerkschaft GDL, legt aber kein Angebot vor. Nun kommt es zu einem neuen Streik.

Von Alfons Frese
Ein Frau steht an einem Bahnsteig am Berliner Hauptbahnhof.

„Seit Betriebsbeginn fahren wir auch im Fernverkehr wieder nach Fahrplan“, so eine Bahn-Sprecherin am Samstagmorgen. In Zukunft sollen Streikankündigungen deutlich kurzfristiger erfolgen.

Nach dem 35-stündigen Lokführerstreik läuft der S-Bahn-Verkehr in der Berliner Innenstadt schrittweise wieder an.

Nach dem fünften Arbeitskampf im laufenden Tarifkonflikt lief der S- und Regionalverkehr am Freitag in Berlin schrittweise wieder an. Noch ist offen, wie es in dem Streit weitergeht.

Mit dem offiziellen Ende des Streiks sind die Einschränkungen noch nicht vorüber.

Im Regional- und S-Bahnverkehr will die Deutsche Bahn das Angebot bis zum Tagesende schrittweise wieder ausweiten. Im Fernverkehr gilt den ganzen Freitag der eingeschränkte Rumpffahrplan.

Bahn-Personalvorstand Martin Seiler (l.) und GDL-Chef Claus Weselsky

Die GDL setzt der Bahn im Tarifstreit ein Ultimatum: Wenn diese bis Sonntag, 10 Uhr, kein neues schriftliches Angebot unterbreite, werde man nicht an den Verhandlungstisch zurückkehren.

Der leere Hauptbahnhof in Berlin.

Im Nahverkehr, bei der Bahn, in der Luft – überall streiken die Mitarbeiter. Herrschen in Deutschland jetzt französische Verhältnisse? So erklären Experten die ständigen Streiks.

Von
  • Julius Betschka
  • Caspar Schwietering
Claus Weselsky.

Wieder einmal ist der Fern- und Regionalverkehr weitgehend zum Erliegen gekommen. Der nächste Streik der GDL hat begonnen. Ihr Chef bezieht Stellung.

Claus Weselsky, Bundesvorsitzender der GDL, kommt zu einer Kundgebung im Rahmen des sechstägigen Streiks der Lokführergewerkschaft GDL.

Die Bahn wäre der Gewerkschaft bei der Senkung von Arbeitszeiten entgegengekommen – anders als von GDL-Chef Weselsky dargestellt. Aus Sicht der SPD-Fraktion gibt es deshalb jetzt nur eine Option.

Von
  • Felix Hackenbruch
  • Caspar Schwietering
Ein Fahrgast steht einsam auf einem Bahnsteig am Berliner Hauptbahnhof.

Der Streik der Lokführer am Donnerstag und Freitag trifft auch die Berliner S-Bahn. Deren Notfahrplan verspricht für viele Strecken nur einen Stundentakt.

Von Stefan Jacobs
Leute steigen aus dem Zug aus.

Die Bahn streikt erneut – um dennoch von A nach B zu kommen, suchen Passagiere nach anderen Optionen. Bemerkbar macht sich das vor allem durch die Nachfrage von Mietautos.

Martin Seiler (l), Personalvorstand Deutsche Bahn AG, und Claus Weselsky, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), äußern sich gegenüber den Journalisten.

Es ist ein Konflikt auf Kosten Dritter: Die Lokführergewerkschaft GDL kündigt unbefristete Streiks an. Schuld sind beide Tarifparteien. Doch zwei Hoffnungsschimmer gibt es.

Ein Kommentar von Alfons Frese
Die GDL hat erneut zum Streik aufgerufen, der von Donnerstag (07.03.) um 2.00 Uhr nachts bis zum frühen Freitagnachmittag dauern soll.

GDL-Chef Weselsky und Bahnvorstand Seiler machen sich gegenseitig schwere Vorwürfe. Künftige Streiks will die Lokführergewerkschaft nicht mehr mit einem 48-stündigen Vorlauf ankündigen.

Claus Weselsky, Chef der GDL.

Im Tarifstreit bei der Bahn scheitert auch die Vermittlung von Spitzenpolitikern. Jetzt droht ein unbefristeter Arbeitskampf der GDL. Der Verkehrsminister sieht die nationale Sicherheit in Gefahr.

Von
  • Alfons Frese
  • Caspar Schwietering
ARCHIV - 26.01.2024, Sachsen, Dresden: Claus Weselsky, Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), spricht bei einer Kundgebung vor dem Hauptbahnhof zu GDL-Mitgliedern. Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sind nach Angaben des Konzerns erneut gescheitert. Die Gewerkschaft habe die Gespräche am Donnerstag abgebrochen, teilte die Bahn mit. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung berichtet. (zu dpa: «Streiks auf der Schiene ab Montag wieder möglich») Foto: Robert Michael/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

GDL kündigt nach gescheiterten Tarifverhandlungen weiteres Vorgehen an, vorerst keine personellen Konsequenzen im Bundeswehr-Abhörskandal, Ex-RAF-Terrorist Burkhard Garweg entkommt Polizei in Berlin nur knapp. Der Nachrichtenüberblick am Morgen.

Von Christoph Zempel
In den kommenden Wochen dürfte es wieder zu Bahnstreiks kommen.

Die Lokführergewerkschaft GDL hat die Verhandlungen im Tarifkonflikt mit der Bahn für gescheitert erklärt. Ihr Chef will sich am Montag zum weiteren Vorgehen äußern.

Von
  • Alfons Frese
  • Caspar Schwietering
GDL-Mitglieder streiken vor dem Hauptbahnhof Hannover.

Berufsgewerkschaften wie die Lokführervereinigung GDL streiken viel aggressiver, sagt der Arbeitsrechtler Richard Giesen. Die Schäden trage vor allem die Allgemeinheit. Er sieht einen Ausweg.

Von Katharina Kalinke
Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, bei einer Veranstaltung (Archivbild vom 22. Januar 2024).

Die Deutsche Bahn führt einen harten Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft der Lokführer. Bahnchef Lutz hat das Angebot des Staatskonzerns im Interview mit der „Bild am Sonntag“ verteidigt.

Die Uhr neben dem Logo der Deutschen Bahn (DB) zeigt am Eingang zum Münchner Hauptbahnhof auf «Fünf vor Zwölf».

Richard Lutz und seine Vorstands-Kollegen gehen leer aus: Für das zurückliegende Jahr werden millionenschwere Boni nicht gezahlt. In Zukunft werden die Ziele individualisiert – und die Boni geringer.

An diesem Monat ruft Verdi das Bodenpersonal der Lufthansa an den größten deutschen Flughäfen zum Streik.

Vor allem Fluggäste müssen mit Beeinträchtigungen rechnen. Lokführer dürfen vom 4. März an wieder streiken. Tarifverträge für zwölf Millionen Beschäftigte werden 2024 verhandelt.

Von Alfons Frese
Claus Weselsky am 29. Januar bei einer Pressekonferenz (Archivbild).

Gewerkschaftschef Weselsky begrüßt die erfolgreichen Verhandlungen. Die Transdev-Gruppe spricht dagegen von „enormen wirtschaftlichen Herausforderungen“.

Ein Plakat „Warnstreik“ an einem Bus der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) während des Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr im Betriebshof.

Für die aktuellen Streiks gibt es verschiedene Gründe. Einschränkungen des Streikrechts wären unverhältnismäßig. Ohnehin ist die Neigung zum Arbeitskampf hierzulande eher schwach.

Ein Kommentar von Alfons Frese