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Schnelle Küche: Selbstgemachte „Yum Yum“-Ramen auf Vorrat

Kleiner Aufwand, großer Genuss: Einfache Rezepte aus der Redaktion. In Folge 43 kochen wir Instantnudelsuppe ohne Geschmacksverstärker.

Von Kai Röger

Aus den kleinen, viereckigen Nudelsuppen-Packungen aus dem Asia-Laden lassen sich verführerisch schnell ziemlich wohlschmeckende und scharfe Nudelsuppen allein mit kochendem Wasser zubereiten - eigentlich das ideale Essen, wenn man keine Zeit oder keine Kochutensilien außer einem Wasserkocher zu Hand hat. Wären da nicht die Geschmacksverstärker und andere Stoffe enthalten, die zwar schmecken, aber bei häufigem Konsum zu Herz-Kreislauf-Problemen führen können, wie eine amerikanische Studie belegen konnte.

Nadiya Hussain stellt in ihrem Kochbuch "Time to eat" eine Basisvariante vor, die lange haltbar ist, ohne Geschmacksverstärker auskommt und trotzdem fantastisch schmeckt. Ihr Trick: Ein selbstgemachte Gewürzpaste, die im Kühlschrank gut zwei Monate frisch bleibt und die sich mit Instantnudeln mit allem kombinieren lässt, worauf man gerade Lust hat.

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Die in Bangladesch geborene Britin stellt in ihrer Netflix-Serie "Foodhacks mit Nadiya Hussain" regelmäßig überraschend einfache Tricks aus der Alltagsküche vor. In ihrem Kochbuch fasst sie die nicht nur zusammen, sondern rationalisiert Arbeitsschritte, so dass sich aufregende Gerichte ganz unaufgeregt auch auf die Schnelle zubereiten lassen. Dabei nutzt sie den Würzreichtum Asiens, aber auch alle Möglichkeiten, die sich durch Gefriertruhe und Mikrowelle ergeben. Folgt man ihr, sollte man sich viele Zip-Beutel anschaffen und auf Vorrat schnippeln, würfeln und köcheln. So entsteht eine Küchenphilosophie die schnell zum Ziel kommt, ohne auf Raffinement zu verzichten. Abgesehen davon ist sie eine begnadete Hobbybäckerin, die für die BBC schon diverse Backshows begleitet hat.

Praktische Tipps zum Vorkochen, Resteverwerten und Einfrieren und viele kraftvoll-aromatische Rezeptideen für jeden Tag: "Time to eat" von Nadiya Hussain, ars vivendi 2021, 256 Seiten, 24,90 Euro
Praktische Tipps zum Vorkochen, Resteverwerten und Einfrieren und viele kraftvoll-aromatische Rezeptideen für jeden Tag: "Time to eat" von Nadiya Hussain, ars vivendi 2021, 256 Seiten, 24,90 Euro

© ars vivendi

DAS REZEPT: Instantnudelsuppe

Zutaten (Gewürzpaste für 12-15 Portionen)
3 Zwiebeln, geviertelt
Zehen von 2 Knollen Knoblauch, geschält
100 ml Pflanzenöl zum Braten
125 ml Balsamicoessig
150 ml Fischsauce
150 ml helle Sojasauce
100 g brauner Zucker
200 g Chilipaste (fertig aus dem Asialaden)
40 g Eiernudeln pro Portion

Zubereitung
Für die Gewürzpaste Zwiebeln und Knoblauch in der Küchenmaschine mit der Impulsstufe fein hacken (nicht pürieren).
Das Öl in einem Topf auf mittlerer Stufe erhitzen und die Zwiebel-Knoblauch-Mischung darin 10 bis 15 Minuten goldbraun braten. Essig, Fischsauce, Sojasauce, braunen Zucker und Chilipaste untermengen und auf niedriger bis mittlerer Stufe unter Rühren etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis die Flüssigkeit vollständig verdampft und eine dicke Paste entstanden ist.
Abkühlen lassen und in ein Einmachglas füllen. Luftdicht verschlossen ist die Paste im Kühlschrank bis zu 2 Monate haltbar.

Jeweils 1 EL der Gewürzpaste mit den Nudeln und Zutaten nach Wunsch in ein Einmachglas füllen. Nadiya Hussain schlägt in ihrem Buch mehrerer Varianten vor, die im Kühlschrank lange aufbewahrt werden können. Ich mag ihre Instantnudeln aber lieber mit frischen Zutaten wie gebratenem, scharfem Hack vom Rind oder vegan, hauchdünn geschnittenem Rinderfilet oder Hühnerbrust mit ein bisschen Ingwer und Frühlingszwiebeln, Shiitake Pilzen oder einfach sehr fein geschnittenem Gemüse mit - wer möchte - einem Spiegelei. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wenn man die Nudeln essen möchte, einfach 300 ml kochendes Wasser drübergießen und das Glas mit dem Deckel verschließen. Etwa eine Minute bzw. nach Packungsanleitung durchziehen lassen. Wer es trockner mag, halbiert einfach die Menge an Wasser.

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