zum Hauptinhalt

Gesundheit: Ärzte: Keine neue Lunge für Raucher

Raucher, Trinker und HIV-Infizierte können künftig als Empfänger von Spenderorganen abgelehnt werden. Das sehen neue Richtlinien der Bundesärztekammer zur Organtransplantation vor, die voraussichtlich im April in Kraft treten sollen.

Raucher, Trinker und HIV-Infizierte können künftig als Empfänger von Spenderorganen abgelehnt werden. Das sehen neue Richtlinien der Bundesärztekammer zur Organtransplantation vor, die voraussichtlich im April in Kraft treten sollen. Mit der Aufnahme von Alkohol-, Nikotin- und Drogenmissbrauch als Ablehnungsgrund solle "die Verantwortung des potenziellen Organempfängers für einen längerfristigen Transplantationserfolg verdeutlicht werden", teilte die Kammer in Köln mit.

Geregelt werden soll die Zuteilung der Organe Herz, Leber, Niere, Lunge und Bauchspeicheldrüse. Neben dem Drogenmissbrauch stehen auch manche schwere Krankheiten einer Transplantation entgegen. Ein HIV-Infizierter etwa könne durch ein neues Organ weiter geschwächt werden.

Am schnellsten mit Organen versorgt werden sollen Patienten in "akut lebensbedrohlicher Situation". Diese müsse jedoch erst von einer Ärztegruppe festgestellt werden. Insgesamt wird die Transplantation in acht verschiedenen Richtlinien geregelt, die dann für die Ärzte in Transplantationszentren weitgehend verbindlich sein sollen. Zuerst müsse das Gesundheitsministerium die Verträge mit den Transplantationsstellen jedoch noch genehmigen, hieß es.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false