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Gesundheit: An die Spitze

Von Bremen bis München: So stark sind die zehn Elite-Kandidaten

Die erste Entscheidung der Exzellenz-Initiative ist gefallen: Zehn Unis dürfen sich in der ersten Runde Hoffnung auf den Elite-Status machen. Wir stellen die Hochschulen vor, die im Oktober Elite-Uni werden können.

FREIE UNIVERSITÄT BERLIN

Die 1948 gegründete Uni ist mit 35 500 Studenten und 408 Professoren die größte in Berlin und gehört nach allen Rankings zu den leistungsstärksten in Deutschland. Sehr gut wirbt die FU Gelder von der Industrie und Förderern wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft ein: 55 Millionen Euro bekam sie 2004 – für eine Uni, die keine der von Geldgebern begünstigten technischen Fächer hat, ist das Spitze. Die ausgeschiedene Humboldt-Uni kam nur auf 38 Millionen.

LMU MÜNCHEN

Die Uni der Superlative. Es ist fast unmöglich, ein Ranking zu finden, in dem die Ludwig-Maximilians-Uni nicht auf dem ersten Platz liegt. Die Riesenuni (46 000 Studierende) leistet sich 630 Professoren, so viel wie keine andere.

TU MÜNCHEN

Wird die Technische Uni München keine Elite-Uni, wäre das eine Überraschung. Von Wirtschaft über Maschinenbau bis zu Sportwissenschaften: Fast alle Fachbereiche sind forschungsstark. 397 Professoren kommen auf 21 300 Studenten.

UNIVERSITÄT WÜRZBURG

Die 604 Jahre alte Traditionsuni ist die dritte Kandidatin aus Bayern. Auch sie hat mit acht Sonderforschungsbereichen mehr zu bieten als die meisten Mitbewerber. Exzellent ist jetzt schon die Betreuung der Studenten: 400 Professoren kümmern sich um nur 19 000 Studierende.

UNIVERSITÄT HEIDELBERG

Heidelberg nicht im Finale? Für Amerikaner wäre das unvorstellbar – die älteste deutsche Uni zählt im Ausland zu den bekanntesten. Kein Wunder, dass Heidelberg nach der LMU und der Humboldt-Uni die meisten internationalen Spitzenforscher anzieht. Die Uni landet bei Rankings regelmäßig auf Spitzenplätzen. 27 200 Studenten und 400 Professoren lernen und forschen in Heidelberg.

UNIVERSITÄT TÜBINGEN

Die Eberhard-Karls-Uni (24 200 Studierende, 412 Professoren) ist zwar in keinem Ranking Spitzenreiter, aber überall in der erweiterten Spitzengruppe: Knapp die Hälfte der Fachbereiche sind forschungsstark, sagt das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE). In Tübingen wurde im 19. Jahrhundert die erste naturwissenschaftliche Fakultät einer deutschen Uni gegründet.

UNIVERSITÄT FREIBURG

Laut CHE bundesweit die beste mittelgroße Uni (22 000 Studenten, 469 Professoren). 60 Prozent der Fächer gehören zur Spitze. Zehn Leibnizpreisträger – die Auszeichung ist der „deutsche Nobelpreis“ – forschen im Breisgau. Nur an der LMU, FU und in Heidelberg sind es mehr.

UNIVERSITÄT KARLSRUHE

Die älteste technische Uni Deutschlands ist die vierte Kandidatin aus Baden-Württemberg und mit 18 200 Studenten und 288 Professoren eine der kleineren Bewerberinnen. Zwei Drittel der Fächer gehören zu den forschungsstarken in Deutschland, nur die TU München ist besser. Allerdings arbeiten nur wenige internationale Spitzenforscher in Baden.

RWTH AACHEN

Mit knapp 30 000 Studenten ist die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule die zweitgrößte deutsche technische Uni. 2004 konnte sie 127 Millionen Euro von Industrie und Forschungsgemeinschaften für ihre Vorhaben eintreiben – besser war keine in Deutschland. Allerdings rutschte die RWTH vor kurzem beim CHE aus der Gruppe der forschungsstarken Unis heraus.

UNIVERSITÄT BREMEN

Die einstmals „rote Uni“ ist die Sensationskandidatin – und die einzige von den vielen in den 1970ern gegründeten Hochschulen, die sich durchgesetzt hat. Dass sich nach Jahren der Unbeweglichkeit einiges in Bremen getan hat, zeigt die Summe der eingeworbenen Drittmittel: 73 Millionen Euro kassierten die Bremer 2004 zusätzlich zu den Staatszuschüssen – sehr viel für eine Uni, die nur einen der von Firmen bevorzugten technischen Fachbereiche hat. 23 000 Studierende sind in Bremen eingeschrieben.

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