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Gesundheit: Bei der Messe Europool an der TU begegnen Studierende und Absolventen potentiellen Arbeitgebern

Eine Firmenkontaktmesse jagt die andere. Noch Ende November präsentierten sich rund 60 Unternehmen bei der bonding-Messe an der TU den Studierenden und Berufseinsteigern.

Eine Firmenkontaktmesse jagt die andere. Noch Ende November präsentierten sich rund 60 Unternehmen bei der bonding-Messe an der TU den Studierenden und Berufseinsteigern. Nun veranstaltet der Arbeitskreis der Studierenden und Jungingenieure (aksj) des Vereins Deutscher Ingenieure am 12. und 13. Januar die Europool 2000. Bis zum letzten Jahr waren die Studenteninitiative bonding und der aksj noch Partner bei der Ausrichtung der Europool. Nun gehen sie getrennte Wege. "Wir möchten die Beratungsschiene intensivieren, um uns gegenüber anderen Firmenkontaktmessen zu profilieren", sagt Sonja Giesen vom aksj. Gleich im Eingangsbereich der TU können Studenten allgemeine Beratung zur effektiven Job-Suche erhalten und ihre Bewerbungsunterlagen einem Check-up unterziehen. Das Arbeisamt, die Karriereberatung des Vereins Deutscher Ingenieure und das Staufenbiel Institut für Studien- und Berufsplanung geben Ratschläge für einen adäquaten Auftritt beim Wunsch-Unternehmen.

Ansonsten ähnelt das Konzept der Europool der Ausrichtung anderer Firmenkontaktmessen. Studierende und Absolventen können sich einen Überblick über mittelständische und große Unternehmen verschaffen und Kontakte knüpfen. Das Angebot der 50 teilnehmenden Firmen richtet sich vor allem an zukünftige Ingenieure und Naturwissenschaftler, aber auch an Wirtschaftswissenschaftler und Informatiker. Die Studenten haben am Mittwoch von 9 bis 16 Uhr die Gelegenheit, mit Vertretern von Firmen wie Siemens, Andersen Consulting oder Mannesmann Mobilfunk zu sprechen, am Donnerstag stehen zur selben Zeit Mitarbeiter von SAP, DaimlerChrysler oder die HypoVereinsbank Rede und Antwort. Absolventen können sich über Berufseinstiege informieren, Studierende aus den mittleren und niedrigeren Semestern Fragen zu Praktika, Auslandsaufenthalten oder einer Zusammenarbeit bei Studien- und Diplomarbeiten stellen.

In einstündigen Vorträgen skizzieren die Firmenvertreter sowohl am Mittwoch als auch am Donnerstag zwischen 10 und 15 Uhr Anforderungsprofile für Mitarbeiter. Anhand von Fallbeispielen aus dem Arbeitsalltag soll den Newcomern im Berufsleben ein Gefühl für die Arbeitsatmosphäre und die jeweilige Unternehmenskultur vermittelt werden. Dagmar Kurz, zuständig für Personal-Recruiting bei der Unternehmensberatung Andersen Consulting beschreibt die unterschiedlichen Zielstellungen aus der Sicht der Unternehmen: "Vorrangig ist, Image und Bewusstsein bei einer breiten Masse potentieller Mitarbeiter aufzubauen. Am Messestand werden wir dann Interessenten auswählen, die wir zu Workshops einladen. Zeit haben wir nur für etwas zehn intensive Recruiting-Gespräche."

Für die Gespräche jenseits des Messetrubels stehen spezielle Besprechungsboxen bereit. Den Bedarf an Hochschulabsolventen für das kommende Jahr für Andersen Consulting schätzt Dagmar Kurz auf immerhin 500. Sie rät den Besuchern: "Einen konkreten Eindruck hinterlassen bei uns nur diejenigen, die gut vorbereitet sind - und nicht nur unspezifische Fragen nach Praktika stellen." Die Messe zielt auch darauf ab, den Studierenden Klarheit über erforderliche Eigenschaften und Qualifikationen in den verschiedenen Funktionen zu verschaffen. Ein Ingenieur beispielsweise muss sich nach seiner Ausbildung zwischen Tätigkeiten in der Entwicklung, Planung, Produktion oder im Vertrieb entscheiden.

Die Organisatoren der im zehnten Jahr stattfindenden Messe erwarten täglich bis zu 4000 Besucher. Sie raten den Job-Suchenden, sich im voraus über ihre Stärken und Vorlieben klar zu werden. Gehaltsforderungen können so leichter begründet werden. Bevor man den Firmenvertretern dicke Bewerbungsmappen in die Hand drückt, so der Messekatalog des aksj, solle man sich lieber mit einem Satz Visitenkarten ausrüsten, bei abgeschlossenem Studium auch mit Angabe des Titels. Den Firmenvertretern bleibt so schweres Handgepäck erspart.

In den Gesprächen sei es vorteilhafter, rät der Katalog weiter, zunächst eine angenehme Gesprächssituation aufzubauen, als gleich im zweiten Satz nach Trainee-Programmen zu fragen. Der aksj rät allzu angespannten Messebesuchern: "Lasst die Gespräche locker angehen. Am Messestand werden nur in Ausnahmefällen Entscheidungen über zukünftige Mitarbeiter gefällt oder Arbeitsverträge unterschrieben." Um sich weiter von anderen Veranstaltungen abzugrenzen, plant der aksj für die Europool, ein spezielles Angebot für Existenzgründer anzubieten.

Europool2000, Technische Universität Berlin, Hauptgebäude, Straße des 17. Juni 153, 12. und 13. Januar, 9 bis 16 Uhr.Weitere Informationen unter http://gdi.grp.tu-berlin.de/europool oder beim VDI, Arbeitskreis Studenten und Jungingenieure, Tel. 030/31503901

Sonja Kastner

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