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Gesundheit: Bei Kindern kommt es auf die richtige Reihenfolge an

Vor dem Surfen im Internet sollten Kinder nach Ansicht der "Stiftung Lesen" erst Lesen und Schreiben beherrschen. "Der Führerschein für die Datenautobahn wird durch das Lesen erworben und durch nichts anderes", sagte der Geschäftsführer der Stiftung, Klaus Ring, in Mainz.

Vor dem Surfen im Internet sollten Kinder nach Ansicht der "Stiftung Lesen" erst Lesen und Schreiben beherrschen. "Der Führerschein für die Datenautobahn wird durch das Lesen erworben und durch nichts anderes", sagte der Geschäftsführer der Stiftung, Klaus Ring, in Mainz. Das weltweite Datennetz sei eine überaus wichtige Technologie und für einen modernen Unterricht an den Schulen unverzichtbar. Jedoch sollte das Internet erst dann genutzt werden, wenn die Schüler darauf vorbereitet seien.

Beim Aufbau der Bildung müsse gemäß der biologischen Entwicklung Schritt für Schritt vorgegangen werden. Zunächst sei ein "wirklich gut entwickeltes Sprachvermögen" notwendig und darauf aufbauend müsse man lernen, mit Texten umzugehen. "Mit dem Sprachvermögen und der Lesekompetenz erwerben wir nebenher die Fähigkeit, mit den neuen Technologien umzugehen", sagte Ring. Das Internet könne die vorhergehenden Schritte nicht ersetzen.

Bei Kindern träten immer häufiger Verhaltens-, Wahrnehmungs- und Sprachstörungen auf, weil bei der Kommunikationsvermittlung vieles im Argen liege. Eltern müssten wieder stärker berücksichtigen, "dass kleine Kinder mehr Kommunikation brauchen", sagte Ring. Mit Kindern müsse viel mehr gesprochen werden, man solle ihnen regelmäßig vorlesen. Dies sei auch Aufgabe der Kindergärten: "In die Kindergärten müssen viel mehr Bücher rein." So lange Kinder noch entwicklungsfähig seien, sollten sie mit Fantasiegeschichten gefördert werden.

Auch die Ausstattung der Schulen mit Büchern muss nach Ansicht der "Stiftung Lesen" verbessert werden. Es sei sehr zu begrüßen, dass alle Schulen im Rahmen der Aktion "Schulen ans Netz" Computer bekommen sollen. Eine eigene Bibliothek könnten aber nur 15 Prozent der Schulen aufweisen. "Da sehe ich ein Missverhältnis", sagte Ring.

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