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Gesundheit: Bund will Bafög nicht erhöhen

Bericht: Ein Viertel der Studenten wird gefördert

Die Bundesregierung lehnt eine Erhöhung der staatlichen Bafög-Förderung für Studenten, Schüler und Auszubildende ab. Wegen der „noch immer angespannten finanzpolitischen Situation“ gebe es dafür keinen Spielraum, heißt es in dem gestern vom Bundeskabinett verabschiedeten Bafög-Bericht.

Aktuell werden laut Bundesbildungsministerium 345 000 Studierende gefördert, 25,1 Prozent aller Studenten. Insgesamt erhalten rund 850 000 Studierende, Schüler und Lehrlinge die Ausbildungsförderung. Bund und Länder hätten ihre Bafög-Ausgaben zwischen 2003 und 2005 um 200 Millionen auf 2,2 Milliarden Euro gesteigert, heißt es in dem Bericht. Der durchschnittliche Förderungsbetrag lag für Studierende bei 375 Euro, für Schüler 304 Euro. Fast jeder Zweite bekam den Höchstsatz von 585 Euro. Studierende erhalten das Bafög derzeit zur Hälfte als Zuschuss und zur Hälfte als zinslosen Kredit, der zurückgezahlt werden muss.

Das Deutsche Studentenwerk forderte die Bundesregierung auf, die Bafög-Sätze zu erhöhen. „Wir können uns keine weitere Nullrunde beim Bafög leisten“, sagte Rolf Dobischat, der Präsident des Studentenwerks. Um die Sätze an die Preis- und Einkommensentwicklung in den vergangenen Jahren anzupassen, sei eine Steigerung der Freibeträge und Bedarfssätze um acht bis zehn Prozent notwendig. Ansonsten könnten Abiturienten aus einkommensschwachen Familien kaum für ein Studium begeistert werden. tiw

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