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Gesundheit: Bundesministerin Bulmahn will FH-Forschung stärker fördern

Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn will die Fachhochschulen weiter ausbauen. Auf einer Podiumsdiskussion in der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) bescheinigte sie dem Juniorpartner der großen Universitäten einen "gelungenen Mix aus Wissenschaftlichkeit und Praxisbezug.

Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn will die Fachhochschulen weiter ausbauen. Auf einer Podiumsdiskussion in der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) bescheinigte sie dem Juniorpartner der großen Universitäten einen "gelungenen Mix aus Wissenschaftlichkeit und Praxisbezug. Der Abschluss einer Fachhochschule ist längst nicht mehr Fahrschein zweiter Klasse ins Management." Zwei Drittel aller jungen Ingenieure und die Hälfte aller Kaufleute und Informatiker werden mittlerweile an Fachhochschulen ausgebildet.

Um die Fachhochschule zu stärken, kündigte die Bundesministerin an, aus dem Forschungsetat des Bundes mehr Geld für Forschungsprojekte an Fachhochschulen zu geben. Vom Jahr 2001 an plant die Bundesregierung außerdem ein spezielles Förderprogramm für duale Studiengänge an Fachhochschulen. Ihre Studenten haben einen Vertrag mit einem Unternehmen in der Tasche, das die praktische Ausbildung während des Studiums übernimmt. In Berlin bietet bislang die Technische Fachhochschule (TFH) duale Studienangebote in der Betriebswirtschaft an. Auch die Studenten der Berliner Berufsakademie lernen nach diesem System. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung möchte außerdem die Existenzgründungen aus Fachhochschulen erleichtern.

Eine Absage erteilte Edelgard Bulmahn allen Hoffnungen, dass das Hochschulsondersprogramm III nach dem Jahr 2000 weitergeführt wird. "Wir werden zwar neue Programme zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Frauen auflegen, allerdings nur zusammen mit den Bundesländern", sagte sie. "Wenn Berlin aus unsern Töpfen Mittel erhalten will, muss es eigene Gelder beisteuern."

Die Bundesministerin lehnte es auch ab, den Fachhochschulen das Promotionsrecht einzuräumen. "Ich empfehle, die Zusammenarbeit mit den Universitäten durch gemeinsame Kolloquien auszubauen", meinte sie. "Damit erledigt sich das Problem von selbst." In Berlin sammelte die Alice-Salomon-Fachhochschule für Sozialpädagogik (ASFH) bereits erste Erfahrungen auf diesem Gebiet. Gemeinsam mit den Universitäten hat sie in den zurückliegenden Monaten fünf ihrer Absolventen zur Promotion gebracht.

Unterstützung erhielt TFH-Präsident Gerhard Ackermann, der als Sprecher der Berliner Fachhochschulen forderte, dass die Universitäten Teile der Ingenieursausbildung sowie einige Lehramtsstudiengänge an die Fachhochschulen abgeben. "Da müssen wir aber sehr genau hinsehen, welche Studiengänge verlagert werden sollen", meinte Bulmahn.

Heiko Schwarzburger

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