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Gesundheit: „Der gesamte Berliner Autobahnring würde in den Krater passen“ Europas Raumsonde macht Bilder vom höchsten Gipfel des Mars

Der höchste Vulkan im Sonnensystem, „Olympus Mons“, hat europäischen Forschern einen Einblick in seinen Gipfelkrater gewährt. „Der gesamte Berliner Autobahnring würde in diesen Krater hineinpassen“, sagt Jürgen Oberst vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Berlin-Adlershof.

Der höchste Vulkan im Sonnensystem, „Olympus Mons“, hat europäischen Forschern einen Einblick in seinen Gipfelkrater gewährt. „Der gesamte Berliner Autobahnring würde in diesen Krater hineinpassen“, sagt Jürgen Oberst vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Berlin-Adlershof.

Die Raumsonde „Mars-Express“ flog Ende Januar über den rund 25000 Meter hohen Berg hinweg und richtete ihre 3D-Farbkamera auf den steilwandigen Kessel des Schildvulkans. Der Gipfelkrater hat einen Durchmesser von etwa 80 Kilometern und ist drei Kilometer tief.

„Olympus Mons streckt seinen Kopf aus der Marsatmosphäre heraus“, sagt der Geologe Gerhard Neukum von der Freien Universität Berlin. „Man sieht sehr schön, dass sich die ,Caldera’ nach und nach gebildet hat.“ Als ,Caldera’ bezeichnen Wissenschaftler einen Einsturzkessel, der zurückbleibt, nachdem ein Vulkan große Magmamengen ausgeworfen hat.

Olympus Mons hat mehrere Eruptionsphasen hinter sich. Die ausgetretene Lava ist dabei immer wieder zurückgesackt. So sind die auf dem oberen Bild gut erkennbaren Terrassen entstanden. Den roten Farbton haben die zerfallenden Basalte erst durch Verwitterungsprozesse an der Marsoberfläche erhalten, sie sind regelrecht „verrostet“.

Der Vulkan war vor 1000 bis 400 Millionen Jahren sehr aktiv. In jener Zeit stieg immer wieder Magma aus dem Innern des Mars hoch und türmte den Berg so lange auf, bis der zunehmende Druck der Magmasäule einen weiteren Aufstieg unterband. Aus welcher Zeit die Terrassen stammen, möchten Forscher nun anhand der Bilder studieren. Der Kessel wurde in der Vergangenheit immer wieder von Meteoriten getroffen. Die Zahl der Einschlagkrater gibt Auskunft über das ungefähre Alter der Lavaschichten. An den Flanken des Vulkans ist die Lava nach Ansicht von US-Forschern zum Teil erst wenige Millionen Jahre alt.

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