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Gesundheit: Die Stärken der Berliner Hochschulen

Drei exzellente Physik-Institute: Humboldt-, Freie und Technische Universität punkten im CHE- Ranking

Die Humboldt-Universität (HU) und die Freie Universität Berlin (FU) sind erneut zu „Forschungsuniversitäten“ gekürt worden. Nach der neuen Rangliste des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) gehören beide weiter zu den neun deutschen Universitäten, an denen mindestens die Hälfte der bewerteten Fakultäten „forschungsstark“ sind – nach der Zahl der Publikationen und der Promotionen, nach dem Drittmittelaufkommen und der Reputation unter Fachkollegen.

Die FU hat mit fünf erfolgreichen von zehn bewerteten Fächern – Anglistik/Amerikanistik, Chemie, Erziehungswissenschaft, Geschichte und Physik – eine Punktlandung in der Spitzengruppe der 59 gerankten Unis gemacht. Als nicht forschungsstark eingeschätzt wurden die Fakultäten Biologie, Betriebswirtschaftslehre (BWL), Pharmazie, Psychologie und Volkswirtschaftslehre (VWL). Die HU ist ebenfalls mit zehn Fächern im Rennen, liegt aber mit sechs vorn: Erfolgreich sind Biologie, Erziehungswissenschaft, Geschichte, Physik, Soziologie/Sozialwissenschaft und VWL. Als nicht forschungsstark gelten Anglistik/Amerikanistik, BWL, Chemie und Psychologie. Zum Vergleich: An der TU München, die die Rangliste anführt, sind fünf von sechs bewerteten Fächern forschungsstark, an der Uni Karlsruhe sind es vier von sechs und an der LMU München sieben von elf Fakultäten. Auf dem vierten Platz folgt schon die Humboldt-Universität, die Freie Universität nach Freiburg, Bonn, Heidelberg und Frankfurt auf Platz neun.

Die Technische Universität Berlin liegt mit ihrer starken Physik als einzigem von neun bewerteten Fächern im unteren Mittelfeld. Unter allen untersuchten Technischen Universitäten Deutschlands bildet Berlin damit das Schlusslicht: Die beiden Spitzenreiter in der Gesamtkonkurrenz, die TU München und die Uni Karlsruhe, sind Technische Hochschulen. Aber auch Aachen, Stuttgart, Dortmund, Dresden, Darmstadt haben drei bis fünf bundesweit konkurrenzfähige forschungsstarke Fachbereiche – auch in den Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Allerdings wurde ein Fachbereich, in dem die TU Berlin besonders stark ist, die Mathematik, vom CHE nicht unter die Lupe genommen. Das Institut betont denn auch, dass es „keine Aussagen über eine Universität insgesamt“ mache, „sondern fachbezogene Darstellungen der Ergebnisse“.

Ein Blick auf die Berliner Erziehungswissenschaft, in der HU und FU forschungsstark sind: Hier gibt es durchaus Unterschiede zwischen den Universitäten. Bei den verausgabten Drittmitteln pro Jahr liegt die FU mit 2,8 Millionen Euro bundesweit an der Spitze, bei der HU schlagen 1,5 Millionen zu Buche. Die FU hat 14 Promotionen pro Jahr, die HU 4,5. Mit 471 Publikationen pro Jahr (26 pro Professor) liegt die HU aber vor der FU (213 pro Jahr, 11 pro Professor). Ebenso bei der Reputation: 12,1 der bundesweit befragten Erziehungswissenschaftler halten die HU für führend, 4,7 Prozent favorisieren die FU.

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