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Gesundheit: Fadenwurm trotz Schutzmaßnahmen in Portugal aufgetaucht

Der für Kiefernwälder gefährliche Fadenwurm "Bursaphelenchus xylophilus" hat sich erstmals in Europa angesiedelt. Schon jetzt verursacht er Schäden an Seestrandkiefern in Portugal.

Der für Kiefernwälder gefährliche Fadenwurm "Bursaphelenchus xylophilus" hat sich erstmals in Europa angesiedelt. Schon jetzt verursacht er Schäden an Seestrandkiefern in Portugal. Experten der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) in Kleinmachnow bei Berlin sehen eine Gefahr für europäische Kiefernwälder und die Holzwirtschaft, falls sich der Schädling weiter ausbreiten sollte. Unsere Waldkiefer sowie die Schwarzkiefer sind als anfällige Kiefernarten bekannt.

"In Japan haben die Fadenwürmer der Art Bursaphelenchus xylophilus ganze Kiefernwälder zum Aussterben gebracht", sagt BBA-Mitarbeiterin Helen Braasch. Auch in China richteten sie große Schäden an. Der Fadenwurm sein mit großer Wahrscheinlichkeit zu Beginn dieses Jahrhunderts mit Holz aus Nordamerika nach Japan eingeschleppt worden. Wie er nun - trotz strenger Quarantänemaßnahmen bei der Einfuhr von Holz aus betroffenen Gebieten - nach Portugal gelangte, ist unklar.

Offenbar hat ein in Portugal beheimateter Bockkäfer den Fadenwurm bei der Brut in befallenen Bäumen aufgenommen und weiter verbreitet. Die sofort eingeleiteten Bekämpfungsmaßnahmen haben in Portugal auch wirtschaftliche Auswirkungen auf die Papierherstellung und den Holzexport. Andere Länder fürchten die weitere Verbreitung des Schädlings und werden Maßnahmen ergreifen, seine Einschleppung zu verhindern.

tdp

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