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Gesundheit: Forscher contra Politik

Die Zentrale Kommission für die Biologische Sicherheit hat das Bundesgesundheitsministerium wegen dessen Entscheidungen zu genetisch verändertem Mais scharf kritisiert. Das Ministerium hatte die Genehmigung des vor der Sortenzulassung stehenden Getreides der Firma Novartis zunächst widerrufen und dann den Anbau auf einer kleinen Fläche wieder zugelassen.

Die Zentrale Kommission für die Biologische Sicherheit hat das Bundesgesundheitsministerium wegen dessen Entscheidungen zu genetisch verändertem Mais scharf kritisiert. Das Ministerium hatte die Genehmigung des vor der Sortenzulassung stehenden Getreides der Firma Novartis zunächst widerrufen und dann den Anbau auf einer kleinen Fläche wieder zugelassen. Die Mitglieder der aus unabhängigen Wissenschaftlern bestehenden Kommission hält die Begründung des Ministeriums für wissenschaftlich nicht nachvollziehbar. Das Ministerium berufe sich auf "fehlerhaft geplante Laborversuche" und auf ein "wissenschaftlich unseriöses und fehlerhaftes Gutachten des Öko-Instituts".

Die Kommission - sie berät Bundesregierung und Länder nach den Vorschriften des Gentechnik-Gesetzes in Sicherheitsfragen - hat über den "Gen-Mais" mehrfach eingehend beraten und war zu dem Ergebnis gelangt, "dass von dem zeitlich und räumlich unbegrenzten Anbau dieses gentechnisch veränderten Maises der Firma Novartis keine schädigenden Einwirkungen auf Leben und Gesundheit von Menschen, Tieren, Pflanzen sowie die sonstige Umwelt zu erwarten sind". Man verwahre sich gegen die Behauptung des Ministeriums, die politischen Entscheidungen beruhten auf wissenschaftlicher Beratung durch die Kommission.

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