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Gesundheit: Früherkennung

Ein Test bringt bislang nur bei einigen Krankheiten Klarheit

Die klassischen Erbkrankheiten beruhen auf der Veränderung eines einzelnen Gens. Die Zahl dieser monogenen Krankheiten wird auf etwa 4000 geschätzt. Ein Beispiel ist Chorea Huntington („Veitstanz“). Die Anlage kann schon beim Embryo durch Gentest erkannt werden, die Krankheit selbst bricht meist nach dem 40. Lebensjahr aus. Die Suche nach „Krebsgenen“ gestaltet sich schwieriger. Nur etwa fünf Prozent aller BrustkrebsErkrankungen sind auf „Brustkrebsgene“ wie BRCA 1 und 2 zurückzuführen. In den meisten Fällen wirkt die erbliche Veranlagung, das Zusammenwirken mehrerer Gene, mit Umweltfaktoren zusammen. Beim Darmkrebs ist es ähnlich: Einer von 100 Betroffenen ist Träger einer der 800 inzwischen bekannten Keimbahn-Veränderungen für die Familiäre Adematöse Polyptosis. Frühe Tests von Kindern betroffener Familien sind wichtig, weil genetische Auffälligkeiten Grund zu strenger Überwachung und vorbeugenden Operationen sind. In vielen anderen Fällen halten die Behandlungsmöglichkeiten mit Gentests nicht Schritt: Man kann erkennen, was doch noch nicht zu ändern ist. Ethikdebatten drehen sich vor allem um vorgeburtliche Diagnostik oder Präimplantationsdiagnostik (PID) am im Reagenzglas gezeugten Embryo als Mittel der Auslese. aml

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