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Gesundheit: Gefährliche Gene können stillgelegt werden Verfahren verhindert Leberschäden

Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit hat sich eine heimliche Revolution in der Molekularbiologie vollzogen. RNSInterferenz heißt ein neues Verfahren, mit dem sich schnell, zuverlässig und gezielt einzelne Gene stilllegen lassen.

Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit hat sich eine heimliche Revolution in der Molekularbiologie vollzogen. RNSInterferenz heißt ein neues Verfahren, mit dem sich schnell, zuverlässig und gezielt einzelne Gene stilllegen lassen. Meist wird dazu ein kurzer Abschnitt künstlich hergestellter RNS in die Zellen eingeschleust. Diese RNS enthält einen kurzen Abschnitt eben jener Erbinformation, die nicht mehr abgelesen werden soll. Die Zelle schaltet auf diesen äußeren Reiz hin das entsprechende Gen ab. Jetzt zeigt sich, dass die Methode vielleicht auch einen Nutzen für die Medizin haben könnte.

Ein amerikanisch-chinesisches Forscherteam unter Leitung von Erwei Song von der Harvard Medical School in Boston konnte nun mit der RNS-Interferenz Mäuse vor Leberschäden schützen. Sie legten dazu das Fas-Gen still. Diese Erbanlage führt zum gezielten Selbstmord von Zellen (Apoptose), falls diese geschädigt oder nutzlos sind. Sie spielt auch eine Rolle bei einer selbstzerstörerischen Leberentzündung, die zu Gewebeabbau und Tod führen kann. Diese Form der Hepatitis können die Forscher auch bei Mäusen auslösen. Tiere, die zuvor mit RNS gegen das Fas-Gen behandelt wurden – sie erhielten eine Spritze in die Schwanzvene –, waren vor der Leberentzündung geschützt, berichten die Forscher im Fachblatt „Nature Medicine“. Beim Menschen wurde die Therapie noch nicht erprobt. wez

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