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Gesundheit: Herzrhythmusstörung: Spinnengift bringt Herzen wieder in Takt

Das Gift einer südamerikanischen Vogelspinne kann aus dem Rhythmus gebrachte Kaninchenherzen wieder in Takt bringen. Diese Entdeckung eines deutsch-amerikanischen Forscherteams könnte zur Entwicklung neuer Herzmedikamente führen.

Das Gift einer südamerikanischen Vogelspinne kann aus dem Rhythmus gebrachte Kaninchenherzen wieder in Takt bringen. Diese Entdeckung eines deutsch-amerikanischen Forscherteams könnte zur Entwicklung neuer Herzmedikamente führen. Das berichtet die britische Wissenschafts-Zeitschrift "Nature" (Band 409, Seite 35). Das Team um Frank Bode von der Universitätsklinik Lübeck hat dazu ein kleines Eiweiß aus dem Gift der Roten Chile-Vogelspinne (Grammostola spatulata) isoliert. Später brachte man die präparierten Herzen von Kaninchen mit Stromstößen gezielt aus dem Takt, wodurch es zu einem Vorhof-Flimmern kam. Bei dieser Rhythmusstörung bewegen sich die beiden Vorhöfe des Herzens unkontrolliert, das Herz pumpt weniger Blut. Das Eiweiß der Spinne stoppte diese chaotische Unterbrechung des natürlichen Herzschlags durch die Beeinflussung von Ionen-Kanälen. Diese sind an der Steuerung der elektrischen Impulse des Herzens beteiligt. Das Vorhof-Flimmern ist beim Menschen eine häufige Herzstörung.

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