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Gesundheit: HIV-ähnliche Erreger unter Primaten weit verbreitet

Afrikanische Affen tragen mindestens 18 verschiedene Erreger aus der Familie der Lentiviren. Ihr gehört auch der Aidserreger HIV an, der bisher 16 Millionen Menschen das Leben gekostet hat.

Afrikanische Affen tragen mindestens 18 verschiedene Erreger aus der Familie der Lentiviren. Ihr gehört auch der Aidserreger HIV an, der bisher 16 Millionen Menschen das Leben gekostet hat. Ein amerikanisch-britisches Team warnt deshalb im Wissenschaftsmagazin "Science" (Bd. 287, S. 607), die Primaten seien ein "extrem großes Reservoir" für Infektionen und könnten neue Epidemien hervorrufen.

Beatrice Hahn von der US-Universität von Alabama und Kollegen von den Gesundheitszentren CDC in Atlanta sowie der Universität von Nottingham (Großbritannien) fanden unter anderem den HIV-ähnlichen Erreger SIV (Simian Immunodeficiency Virus) bei 26 Primatenarten. Zwei Erregerstämme - einer unter den Schimpansen und einer von einer Meerkatze verbreitet - seien auch Ursprung des menschlichen Aidserregers HIV. Den Forschungsarbeiten von Beatrice Hahn zufolge gab es in der Vergangenheit insgesamt sieben Übertragungen vom Affen auf den Menschen. Aber nur eine Infektion mit einem SIV sei folgenschwer gewesen und Ursache für die überwiegende Mehrzahl aller bekannten Aidsfälle auf der Welt.

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