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Gesundheit: Im hohen Alter

Forscht mit 87: Vitaly Ginzburg

Als Grandseigneur der russischen Physik gilt Vitaly Ginzburg, der den Nobelpreis als nachträgliches Geburtstagsgeschenk empfinden kann. Vor drei Tagen hatte der ehemalige Leiter des Physikalischen Instituts P.N. Lebedew in Moskau seinen 87. Geburtstag gefeiert. Zur Ruhe gesetzt hat er sich aber noch nicht. So forscht der ehemalige Mitarbeiter des Physikers Lev Landau, Nobelpreisträger von 1962, immer noch und ist Chefredakteur eines in Russland angesehenen Fachmagazins. Die Nachricht aus Stockholm erreichte ihn an seinem Arbeitsplatz im Institut der Akademie der Wissenschaften. Seine Theorie zur Supraleitung hatte er bereits in den 50er Jahren aufgestellt und nach so langer Zeit ist es glaubhaft, dass ihn die jetzige Auszeichnung überrascht habe.

Auch Wissenschaftler wie Peter Fulde vom MPI für Physik komplexer Systeme in Dresden hatte nicht mehr daran geglaubt, obwohl Ginzburg genauso wie die beiden anderen Preisträger absolut preiswürdig seien. Ginzburgs Forschungsspektrum geht weit über das Gebiet der Supraleitung hinaus. Auch Astro und Nuklearphysik gehören dazu. Sogar an der Wasserstoffbombe arbeitete er an der Seite des späteren Dissidenten Andrej Sacharow mit. pja

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