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Gesundheit: Klimakatastrophe: Eiskappe schmilzt, Korallen schwinden

Zu Beginn des neuen Jahrhunderts steht der Umweltschutz an einem Scheideweg. Auf der Erde drohe eine rapide Verschlechterung der Lebensbedingungen, wenn der Schutz der Umwelt aus politischen und wirtschaftlichen Gründen jetzt vernachlässigt wird.

Zu Beginn des neuen Jahrhunderts steht der Umweltschutz an einem Scheideweg. Auf der Erde drohe eine rapide Verschlechterung der Lebensbedingungen, wenn der Schutz der Umwelt aus politischen und wirtschaftlichen Gründen jetzt vernachlässigt wird. Diese Warnung spricht das unabhängige World-Watch-Institut in Washington in seinem Bericht über den "Zustand der Welt 2001" aus.

Die Politik stehe vor der Wahl zwischen einem Rückschritt mit nicht wieder gut zu machenden Folgen oder einer schrittweisen Verbesserung über mehrere Generationen hin zu einer stabilen Situation. "Die Regierungen haben während des Wohlstands der neunziger Jahre eine historische Chance vertan, den Niedergang der Umweltbedingungen umzukehren", sagte Christopher Flavin, der Präsident des Instituts. "Falls Politiker in dem derzeitigen Klima der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheit Gesetze zum Umweltschutz zurücknehmen oder es versäumen, wichtige internationale Vereinbarungen zu vollenden, könnte der Fortschritt von Jahrzehnten verspielt werden." Ein warnendes Beispiel sei der jüngste Fehlschlag der Klimakonferenz.

In der neuesten Ausgabe der seit 1984 präsentierten Berichtsreihe zieht das Institut eine alarmierende Bilanz. Dazu gehört: Die Eiskappe der Arktis ist durch die Erwärmung des Klimas um 42 Prozent geschmolzen. Mindestens 27 Prozent der Korallenriffe sind zerstört. Außerdem nehmen verheerende Naturkatastrophen zu, die im vergangenen Jahrzehnt Schäden von mindestens 608 Milliarden Dollar (derzeit rund 1,25 Billionen Mark) verursacht haben. Mehr als 120 000 Menschen sind allein 1998/99 meist in Entwicklungsländern durch Katastrophen getötet, weitere Millionen obdachlos geworden.

Als die bei weitem wichtigsten Ansätze zu einer Verbesserung der Lage nennt der Bericht eine schrittweise Verringerung des Verbrauchs fossiler Brennstoffe in den Industrieländern und eine energische Bekämpfung der Armut. Mehr als 1,2 Milliarden Menschen, die mit einem Dollar pro Tag auskommen müssten, belasteten durch die Entholzung großer Gebiete oder den Fang bedrohter Tiere die Umwelt.

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