zum Hauptinhalt

Krebstumor-Diagnose: Gen-Karte macht Gewebeproben überflüssig

Eine Gen-Karte soll Krebstumoren den garaus machen. Wissenschaftler einer US-Universität haben ein Mittel gefunden, mit dem die Beschaffenheit von besonders bösartigen Tumoren mit Hilfe der Magnet-Resonanz-Tomografie sichtbar gemacht werden kann.

Wissenschaftler einer US-Universität haben eine Gen-Karte zur schnelleren Erkennung von Krebstumoren erstellt. Forscher der Universität von Kalifornien in San Diego schlüsselten die Molekularstruktur eines der häufigsten tödlichen Hirntumore auf. Mit Hilfe der Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) können diese erkannt werden, hieß es in einem am Montag in der Wissenschaftszeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" veröffentlichten Beitrag.

Bisher sei die Diagnose derartiger bösartiger Geschwulste nur durch die Entnahme von Proben und sehr teure, nicht standardisierte Tests möglich gewesen, sagte der Hauptautor der Studie, Michael Kuo, in einem Interview. "Wir haben ein Mittel gefunden, das es dem MRT erlaubt, molekulare Informationen hinsichtlich dieser Tumore sichtbar zu machen“, betonte Kuo. Das Verfahren könne nicht nur für die untersuchte Art der Hirntumore, sondern auch zur Erkennung anderer Tumore, insbesondere in der Leber, entwickelt werden.

Kuo und seine Mitarbeiter hatten die Gen-Struktur verschiedener Tumor-Typen mit Hilfe von Gewebeproben entschlüsselt. Diese glichen sie anschließend mit MRT-Bildern der gleichen Tumorarten ab. Dabei erkannten sie unterschiedliche Eigenheiten der Tumore, die eine genaue Diagnose ohne vorherige Probeentnahme beim Patienten möglich machen. (sgo/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false