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Gesundheit: Kultusminister wollen kostenloses Erststudium - Grüne erwägen "Strafgebühren"

Die Kultusminister haben einen neuen Anlauf zu einer bundesweiten Garantie für ein gebührenfreies Erststudium genommen. Grundlage der Verhandlungen in Frankfurt/Main ist das vom rheinland-pfälzischen Kultusminister Jürgen Zöllner (SPD) vorgelegte Studienkonten-Modell.

Die Kultusminister haben einen neuen Anlauf zu einer bundesweiten Garantie für ein gebührenfreies Erststudium genommen. Grundlage der Verhandlungen in Frankfurt/Main ist das vom rheinland-pfälzischen Kultusminister Jürgen Zöllner (SPD) vorgelegte Studienkonten-Modell. Für Langzeit-Studenten können die Länder danach Studiengebühren einführen. Für solche Strafgebühren von 1000 Mark pro Semester plädiert auch der bildungspolitische Sprecher der Grünen, Matthias Berninger.

Zöllner hat für das Treffen sein Modell modifiziert. Danach soll jeder Student beim Studienstart eine Gutschrift über 200 Semester-Wochenstunden erhalten, die quasi wie bei einer Telefonkarte abgebucht werden. Ein "normales" Studium dauert laut Studienordnung etwa 160 Semester-Wochenstunden. Fachübergreifende Zusatzangebote sollen gratis bleiben. Bis zum zweiten Semester soll ein Fachwechsel ohne negative Folgen möglich sein, ein späterer Wechsel belastet allerdings das Konto.

Baden-Württembergs Wissenschaftsminister Klaus von Trotha (CDU) sieht darin ein Einlenken der SPD-geführten Bundesländer. Das Modell sei weitgehend identisch mit den in Baden-Württemberg eingeführten Bildungsgutscheinen. Wenn sich die SPD darauf einlasse, sei er zu einem Staatsvertrag bereit.

Berninger sprach sich im "Focus" grundsätzlich für Studiengebühren aus. "Die Universitäten müssen sich als Dienstleister und die Studenten als Kunden verstehen." Allerdings solle der Student erst zahlen, wenn er die durchschnittliche Studiendauer seines Faches überschreite.

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