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Gesundheit: Mediziner treffen sich gern in Berlin 20 Großkongresse mit 50 000 Teilnehmern

Berlin ist die Hauptstadt der Medizinkongresse. Allein in dieser Woche treffen sich hier rund 13 000 Mediziner und Wissenschaftler gleich auf vier parallelen Veranstaltungen – ist doch das verlängerte Wochenende ein günstiger Termin, um die Teilnehmer aus Deutschland, Europa und der Welt in die Stadt zu holen.

Berlin ist die Hauptstadt der Medizinkongresse. Allein in dieser Woche treffen sich hier rund 13 000 Mediziner und Wissenschaftler gleich auf vier parallelen Veranstaltungen – ist doch das verlängerte Wochenende ein günstiger Termin, um die Teilnehmer aus Deutschland, Europa und der Welt in die Stadt zu holen. Die größte Tagung stellen die Diabetologen auf die Beine: 7000 Fachleute und Besucher werden von heute an im Charlottenburger ICC über neue Therapiemöglichkeiten für Zuckerkranke debattieren. Für den ebenfalls heute beginnenden Röntgenkongress auf dem Berliner Messegelände rechnen die Veranstalter mit 4500 Besuchern und Diskutanten. Der Deutsche Ärztetag versammelt rund 250 Delegierte im Neuköllner Estrel-Center und der homöopathische Weltärztekongress im Berliner Congress Center am Alexanderplatz schließlich erwartet 1200 Teilnehmer.

Diese parallele Ansammlung von drei der ganz großen medizinischen Fachkongresse ist sicher eine Ausnahme – aber noch lange nicht das Ende der diesjährigen Expertentreffen in Berlin. Rund 20 große Medizinkongresse mit mehr als jeweils 500 Teilnehmern sind bereits angemeldet: Insgesamt sollen allein dadurch 50 000 Menschen zusammenkommen. Hinzu kommen durchschnittlich monatlich 15 kleinere Tagungen, Medizinprodukte-Messen oder Seminare. Und deren Zahl steigt weiter an. Aufällig sei, dass auch immer mehr europäische und weltweite Fachgesellschaften Berlin als Veranstaltungsort wählten, sagt Sibylle Golkowski, Sprecherin der Berliner Ärztekammer. Berlin ist wegen seiner Rahmenangebote für Tagungen eine sehr attraktive Stadt. „Es macht einfach Spaß, hier zu tagen“, sagt Golkowski. Außerdem habe man in Berlin mit der Charité die größte Universitätsklinik Europas. Und um Universitätskliniken entstehe ein dichtes Netzwerk von Medizinern und Wissenschaftlern, das für Kongresse von großer Bedeutung ist. In Berlin sind mit Schering und Berlin-Chemie auch zwei große Pharma-Unternehmen ansässig, die Veranstaltungen in die Stadt holen. Ebenso wie die zahlreichen Medizin- und Biotechnologiefirmen.

„Diese Kongresse sind Werbung für den Standort auf hohem Niveau“, sagt Hans-Jochen Brauns, Geschäftsführer des Vereins „Gesundheitsstadt Berlin“. Schon jetzt habe die Stadt bundesweit die meisten Gesundheitskongresse. Und der Senat will noch mehr von ihnen nach Berlin locken. Man werde den Standort dafür konsequent ausbauen, beschloss die Landesregierung bereits im vergangenen Jahr.

Die Röntgenärzte bieten auf ihrer Tagung auch eine Veranstaltung für Laien. Am heutigen Mittwoch werden Radiologen auf einer Podiumsdiskussion über die Möglichkeiten zur Diagnostik und Therapie von Brust- und Darmkrebs, Herzerkrankungen und Schlaganfall sprechen. Vortrag und Diskussionsrunde beginnen um 20 Uhr im Ernst-Reuter-Haus, Straße des 17. Juni 112 in Charlottenburg . Der Eintritt ist frei. (Informationen im Internet unter www.roentgenkongress.de)

Auch die Diabetes-Mediziner öffnen ihren Kongress für das Laienpublikum und für Patienten. Am kommenden Samstag, dem 7. Mai, berichten Fachleute über die Therapiemöglichkeiten, Arzneimittelstudien und neuentwickelte Medikamente zur Behandlung der Zuckerkrankheit. Die Veranstaltung findet zwischen zwischen 14 und 16 Uhr im Saal 3 des ICC in Charlottenburg statt. Der Eintritt ist frei. (Informationen unter www.ddg2005.de)

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