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Gesundheit: Neue Lorbeeren für die Fachhochschulen

Die Berliner Fachhochschulen können sich vor Lob kaum retten. Wissenschaftssenator Christoph Stölzl wies ihnen eine "Schlüsselrolle" in der Hochschullandschaft zu, und der Wissenschaftsrat fordert eine deutliche Aufstockung der Studienplätze.

Die Berliner Fachhochschulen können sich vor Lob kaum retten. Wissenschaftssenator Christoph Stölzl wies ihnen eine "Schlüsselrolle" in der Hochschullandschaft zu, und der Wissenschaftsrat fordert eine deutliche Aufstockung der Studienplätze. Im aktuellen Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) und des "Stern" werden weitere Lorbeeren an die Fachhochschulen und auch an die Hochschule der Künste verteilt. Im deutschlandweiten Vergleich schnitten sie in den technischen Fächern überdurchschnittlich ab.

Die Erhebungen des CHE beziehen sich auf Forschung und Lehre. Dabei wird das Urteil von Studenten herangezogen, aber auch die finanzielle Ausstattung von Laborarbeitsplätzen und die Studiendauer. Subjektive Befragungen von Professoren stehen neben objektiven Kriterien wie den eingeworbenen Drittmitteln und der Ausstattung von Bibliotheken. Ergebnis ist eine - bei anderen Rankings nicht übliche - Klassifizierung der deutschen Fachhochschulen nach einzelnen Studienfächern. Die Ergebnisse sind aus Berliner Sicht erfreulich.

Die Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) konnte sich in vier untersuchten Studienfächern einige Plätze in der Spitzengruppe sichern. Beim Gesamturteil der Studenten im Fach Bauingeneurwesen erreichte die FHTW sogar den zweiten Rang hinter der Fachhochschule Lausitz - mit der Note 1,9. In den Fächern Maschinenbau, Elektrotechnik und Verfahrenstechnik landete die FHTW im vorderen Mittelfeld. Bemängelt wurde einzig die unterdurchschnittliche Ausstattung der Fachbereiche an der FHTW. So werden pro Elektrotechnik-Studenten nur 487 Mark in Labore investiert. An der Fachhochschule Merseburg - dem Spitzenreiter in dieser Kategorie - sind es dagegen 5621 Mark. Auch bei den Investitionen in die Labore für den Maschinenbau steht die FHTW eher schlecht da.

Die Technische Fachhochschule Berlin (TFH) schneidet nicht ganz so gut ab wie die FHTW, kann sich aber im landesweiten Vergleich durchaus sehen lassen. Auffällig ist die kurze Studiendauer in vielen TFH-Studiengängen, etwa der Architektur (9,2 Semester). Auch beim Bauingeneurwesen oder im Maschinenbau können Absolventen mit einem schnellen Studium rechnen (8,3 bzw. 8,8 Semester). Bei der finanziellen Ausstattung und der Benotung durch die Studenten reichte es in diesen beiden Fächern jedoch nur für die hinteren Plätze.

Das insgesamt positive Bild der Berliner Fachhochschulen wird durch die gute Einordnung der Hochschule der Künste (HdK) abgerundet. Das bei ihr untersuchte Studienfach Architektur landete bei der wichtigen Gesamtbewertung der Studenten (Note 2,5) immerhin auf dem vierten Platz der deutschen Universitäten. Dem kulturell interessierten Wissenschaftsenator Stölzl dürfte dieses Detail besonders gefallen.Die Studie mit CD-Rom kostet 12,80 Mark. Informationen: Telefon 040/3703-3706, Fax -5741 oder E-Mail: leitow.christina@stern.de

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