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Gesundheit: Neuer Rektor am Kolleg will mehr Bildung

Der neue Rektor des Wissenschaftskollegs zu Berlin, Luca Giuliani, will die Bildungsforschung als weiteren Schwerpunkt etablieren. In dem tiefen Umstrukturierungsprozess, den die Universitäten derzeit durchmachten, würden die „Inhalte ausgeblendet“, sagte Giuliani bei einem Festakt zu seiner Amtseinführung.

Der neue Rektor des Wissenschaftskollegs zu Berlin, Luca Giuliani, will die Bildungsforschung als weiteren Schwerpunkt etablieren. In dem tiefen Umstrukturierungsprozess, den die Universitäten derzeit durchmachten, würden die „Inhalte ausgeblendet“, sagte Giuliani bei einem Festakt zu seiner Amtseinführung.

Der Archäologe Giuliani, der zum ersten April den Juristen Dieter Grimm als Rektor ablöst, zitierte Wilhelm von Humboldts Entwurf einer Einheitsschule: „Auch Griechisch gelernt zu haben könnte dem Tischler ebenso wenig unnütz sein, als Tische zu machen dem Gelehrten.“ Damals wie heute sei dies eine utopische Forderung gewesen, aber dennoch habe Humboldts Konzept von Bildung eine enorme Wirkung entfaltet, sagte Giuliani. Er wolle „Fellows ans Kolleg holen, die einen zeitgemäßen Begriff von Bildung entwickeln“.

Dieter Grimm indes übergab seinem Nachfolger eine weitere Aufgabe, die er selbst nicht habe lösen können. Das Berliner Institute for Advanced Study solle ein Ort werden, um Wissenschaft und Praxis, Wirtschaft und Politik aus der „wechselseitigen Fremdheit“ zu erlösen. Er hoffe, dass es in naher Zukunft gelänge, Führungskräfte aus der Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung in das Kolleg einzubinden, sagte Grimm. Auch die weitere Pflege der „Kleinen Fächer“ legte er Giuliani ans Herz – für den Archäologen, der zuletzt in München lehrte, sicher ohnehin eine Herzensangelegenheit. -ry

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