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Gesundheit: Ost-Antarktis: Den Wostok-See per Satellit untersucht

Das Wasser des Wostok-Sees unter dem 4000 Meter dickem Eisschild der Ost-Antarktis bildet sich durch Schmelzen des darüber liegenden Eises ständig neu. Mit Hilfe des Erdbeobachtungsatelliten ERS-1 und einem Eisradar haben Wissenschaftler jetzt durch das Eis hindurch geschaut.

Das Wasser des Wostok-Sees unter dem 4000 Meter dickem Eisschild der Ost-Antarktis bildet sich durch Schmelzen des darüber liegenden Eises ständig neu. Mit Hilfe des Erdbeobachtungsatelliten ERS-1 und einem Eisradar haben Wissenschaftler jetzt durch das Eis hindurch geschaut. Im Norden und an der 200 Kilometer langen Westküste des Sees schmilzt auf Grund der Erdwärme demnach die Unterkante des darüber liegenden Eises langsam ab. Gemeinsam mit Mikroorganismen und Staub, die aus der Atmosphäre mindestens eine halbe Million Jahre vorher auf der Oberfläche des Eises abgelagert wurden und langsam in die Tiefe sanken, tropft das Wasser in den bis zu 500 Meter tiefen See, berichten Christoph Mayer vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven und Forscher aus Großbritannien und den USA im Wissenschaftsmagazin "Nature" (Band 403, Seite 643).

Der Wostok-See ist mit 10 000 Quadratkilometern rund zwanzig Mal größer als der Bodensee und doppelt so tief. Wissenschaftlern dient der Wostok-See unter dem Eis der Antarktis als Modell für die Ozeane, die unter dem Eispanzer an der Oberfläche der Jupiter-Monde Europa und Callista vermutet werden und in denen ebenfalls Leben existieren könnte.

RHK

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