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Gesundheit: Professorenbesoldung wird teurer: Hochschulrektoren fordern zusätzliche Millionen

Die Hochschulrektoren sind davon überzeugt, dass die Reform des Dienstrechts für Professoren nicht kostenneutral umgesetzt werden kann, wenn sie ihren Sinn erfüllen soll. Allein aus den Mitteln, die durch die Senkung der Grundgehälter und den Wegfall der Altersstufen frei würden, könnten die Hochschulen in der Konkurrenz mit der Wirtschaft um hochqualifizierte Kräfte nicht bestehen, sagte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Klaus Landfried, in Berlin: "Die Fische können so nicht gefangen werden.

Die Hochschulrektoren sind davon überzeugt, dass die Reform des Dienstrechts für Professoren nicht kostenneutral umgesetzt werden kann, wenn sie ihren Sinn erfüllen soll. Allein aus den Mitteln, die durch die Senkung der Grundgehälter und den Wegfall der Altersstufen frei würden, könnten die Hochschulen in der Konkurrenz mit der Wirtschaft um hochqualifizierte Kräfte nicht bestehen, sagte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Klaus Landfried, in Berlin: "Die Fische können so nicht gefangen werden."

Die Professoren sollen in Zukunft leistungsgerechter bezahlt werden, indem sie einheitliche Grundgehälter bekommen: Alle Universitätsprofessoren beginnen voraussichtlich bei 8300 Mark, die Fachhochschulprofessoren dagegen bei 7000 Mark. Auf diese kommen Zuschläge nicht nur nach Berufungsverhandlungen, sondern auch für besondere Anstrengungen in Forschung, Lehre oder Gremienarbeit. Die Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn und das Bundesinnenministerium hatten immer auf die Kostenneutralität der Reform gepocht. Als Verteilungsmasse für die künftigen Leistungszulagen stehen demnach die Mittel zur Verfügung, die bisher für Alterszuschläge verbraucht wurden.

Nach Ansicht der HRK muss mindestens in den ersten fünf bis sechs Jahren nach Änderung des Dienstrechts ein Pufferfonds eingerichtet werden. Denn erst dann würden mit der großen Pensionierungswelle Mittel frei, die nach bisherigem Recht an Professoren gezahlt wurden. Besonders problematisch werde die Lage aber auch danach in den ostdeutschen Ländern bleiben, wo wegen der deutlich jüngeren Professorenschaft weit geringere Alterszuschläge ausgeschiedener Professoren und damit weniger Mittel für Leistungszulagen für Neuberufene zur Verfügung stünden. Schwierigkeiten, Spitzenkräfte zu gewinnen, könnten in Zukunft auch besonders die Fachhochschulen bekommen, deren Budgets im Verhältnis zu den Universitäten besonders eingeschränkt seien, so Landfried. Als Minimum für eine zusätzliche Unterstützung der Reform nannte Landfried jährlich 200 Millionen Mark für Fachhochschulen, 400 Millionen für die Universitäten.

Landfried beklagte eine "haushaltsrechtliche Kleinkariertheit": "Die Globalbudgets sind nur vorgetäuscht." In Wahrheit blieben Personal- und Sachmittel weiterhin strikt getrennt. Die Hochschulrektoren bedauern außerdem, dass die Expertenkommission keine konkreten Vorschläge zur Reform des Dienst- und Tarifrechts des sonstigen wissenschaftlichen Personals sowie des Personals in Technik und Verwaltung der Hochschulen gemacht habe: "Wir akzeptieren keine Reform von oben nur bis zur Halskrause", sagte Landfried.

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