zum Hauptinhalt

Gesundheit: Rektoren über die Reformvorschläge

Die Hochschulrektorenkonferenz hat die neuen Pläne der Bundesregierung für eine reduzierte Bafög-Reform als unzureichend kritisiert. Diese stellten "keinen adäquaten Ersatz für die bisher zugesagte strukturelle Reform der Ausbildungsförderung" dar.

Die Hochschulrektorenkonferenz hat die neuen Pläne der Bundesregierung für eine reduzierte Bafög-Reform als unzureichend kritisiert. Diese stellten "keinen adäquaten Ersatz für die bisher zugesagte strukturelle Reform der Ausbildungsförderung" dar. Nach wie vor sei es erforderlich, einen Teil der Ausbildungsförderung unabhängig vom Einkommen der Eltern zu vergeben. Nur so könnten Studierende eine ihrem Alter angemessene Eigenverantwortung erhalten. Für besonders bedürftige Studenten, die auf den Bafög-Höchstsatz angewiesen seien, hätte die hohe Darlehensbelastung einen abschreckenden Effekt. Um dem zu begegnen, müsse entweder im Bafög der Darlehensanteil verringert werden, oder die Rückzahlung stärker an die finanzielle Leistungsfähigkeit gekoppelt werden. Studenten, die nicht über Bafög gefördert werden, sollten die Möglichkeit erhalten, Bildungskredite in Anspruch zu nehmen.

Positiv bewertet die Hochschulrektorenkonferenz, dass die Bundesregierung die Aufwendungen für die Ausbildungsförderung insgesamt um jährlich eine Milliarde Mark anheben wolle, sofern die Länder bereit seien, zusätzlich 350 Millionen Mark aufzubringen. Immerhin könne auf diese Weise der Kreis der Geförderten erstmals seit langem deutlich größer werden.

Die thüringische Wissenschaftsministerin Dagmar Schipanski hat kritisiert, dass der neue Reformvorschlag für das Bafög ohne Rücksprache mit den Ländern erfolgt sei. Eine Beteiligung der Länder an der Finanzierung des Bafög, die mit 350 Millionen Mark erheblich ausfalle, "hätte in jedem Fall abgesprochen werden müssen".

Zur Startseite