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Gesundheit: Schavan macht Erstsemestern an der Humboldt-Uni Mut

„Sie müssen keine Angst haben, dass sie an einer mittelmäßigen Universität studieren“, sagte der Präsident der Humboldt-Universität (HU) Christoph Markschies am Montag in Berlin in seiner Begrüßungsrede für die Studienanfänger. Die etwa 700 Studenten und Gäste im Audimax reagierten mit verhaltenem Raunen.

„Sie müssen keine Angst haben, dass sie an einer mittelmäßigen Universität studieren“, sagte der Präsident der Humboldt-Universität (HU) Christoph Markschies am Montag in Berlin in seiner Begrüßungsrede für die Studienanfänger.

Die etwa 700 Studenten und Gäste im Audimax reagierten mit verhaltenem Raunen. Die feierliche Eröffnung des Akademischen Jahres an der HU stand ganz im Zeichen des Elitewettbewerbs, in dessen erster Runde am vergangenen Freitag keiner der Berliner Universitäten der Elitestatus zugesprochen worden war. Markschies betonte, dass die HU in den Gutachten insgesamt nicht schlecht abgeschnitten habe. „Seit Freitag sind unsere Chancen nicht schlechter geworden“, sagte er im Hinblick auf die nächste Runde des Elitewettbewerbs.

Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) sagte vor den Erstsemestern, es sei „falsch und unrealistisch, jetzt zu sagen, es gäbe nur drei anständige Unis in Deutschland.“ Schavan betonte, dass im Rahmen des Elitewettbewerbs mit der Bewilligung von Exzellenzclustern – also fachübergreifenden Forschungsvorhaben – und Graduiertenschulen „an 31 Standorten in Deutschland Exzellenz festgestellt“ worden sei. Das sei „ein Erfolg, aus dem sich mehr entwickeln kann.“ Außerdem nutzte die Bildungsministerin ihre Rede zu einem Plädoyer für die Geisteswissenschaften. Sie seien die „Voraussetzung für den interkulturellen Austausch.“ Ohne die Geisteswissenschaften bestünde die Gefahr, dass „eine Gesellschaft nicht mehr weiß, was sie will.“ Außerdem seien gerade die „kleinen Fächer“, wie Ägyptologie, Afrika- und Asienwissenschaften, von besonderer Bedeutung in einer nicht nur wirtschaftlich sondern auch kulturell globalisierten Welt.

Vor dem Festakt wurde im Hof der Universität eine Max-Planck-Statue des Bildhauers Bernhard Heiliger enthüllt, die dort bereits 1950 hätte aufgestellt werden sollen. Das war vor 56 Jahren aus politischen Gründen in der damals frisch gegründeten DDR verhindert worden. dal

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