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Gesundheit: Schavan will weniger Schulabbrecher

Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) will sich stärker um Schulabbrecher kümmern. Derzeit verlässt in Deutschland jeder zehnte Jugendliche die Schule ohne Abschluss.

Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) will sich stärker um Schulabbrecher kümmern. Derzeit verlässt in Deutschland jeder zehnte Jugendliche die Schule ohne Abschluss. Die Abbrecherquote solle nun bis 2012 mit einer Bund-Länder-Offensive um die Hälfte verringert werden, sagte Schavan der „Rheinischen Post“.

Schavans Vorschlag stieß bei Liberalen und Linken auf Kritik. Wer weniger Schulabbrecher haben wolle, müsse den Schülern Berufs- und Ausbildungsperspektiven aufzeigen, sagte der Bildungsexperte der FDP-Bundestagsfraktion Patrick Meinhardt. Er forderte zudem ein „Sonderprogramm Überbetriebliche Ausbildung“ für Altbewerber. Die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Nele Hirsch, bezeichnete die geplante Initiative als unzureichend. Mit einer BundLänder-Offensive werde sich an der „perspektivlosen Situation zahlreicher Haupt- und Sonderschüler nichts ändern“. Das thüringische Kultusministerium begrüßte dagegen Schavans Vorschlag. Ein Ministeriumssprecher sagte, er gehe davon aus, dass sich der Freistaat bei der Bund-Länder-Offensive engagieren werde.

Schavan forderte zudem, Schüler stärker zu technischen Fächern hinzuführen. „Das ist eine zwingende Voraussetzung, um am Ende genügend junge Leute für die Bereiche ausbilden und hoch qualifizieren zu können, in denen künftig die Musik spielt“, sagte sie. Nur so könne Deutschland in der Bildung im europäischen Wettbewerb eine starke Rolle spielen.ddp

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